Notizen von den Treffen
Treffen am 04.06.2008
Der heutige Tag war geprägt durch zwei Computer und einen Drucker, der streikte. Zuvor erläuterte Sven Kalinowski den Verzeichnisbaum von Linux. Vielen Teilnehmern wurde klar, dass die Software-Ablage unter Linux einem klaren Schema unterliegt. Sven Kalinowski erläuterte auch viele Hintergründe und Erfahrungen damit. Zu dem Thema wurden auch viele interessierte Fragen seitens der Zuhörer gestellt.
Danach waren zwei Computer und ein Drucker die "Patienten" des Abends. Ein Computer wurde mit Ubuntu neu installiert - jedoch wehrte er sich anfangs gegen die Installation guter Software. Nach einer händischen Partitionierung, dem Einbau eines weiteren Speicherriegels und eines anderen CD-ROM-Laufwerks waren die Hindernisse beseitigt und die Installation nahm ihren schnellen Lauf.
Resumee: Unter 256 Megabyte Arbeitsspeicher sollte man keine Ubuntu-Installation starten. Sie läuft dann äußerst behäbig.
Der andere Computer enthielt ein Ubuntu in der 64-bit-Version. Hier liess sich nach der Installation keine weitere Software installieren. Dieses wurde aber durch das Freischalten der Repositories repariert.
Der Drucker (HP Deskjet 930C) liess sich anfangs nicht installieren. Hier machte Ubuntu einen Fehler: als "Art des Druckers" stellte Ubuntu den Drucker als "Netzwerkdrucker" ein. Richtig wäre "Lokaler Drucker" gewesen. Eine händische Korrektur brachte hier Abhilfe.
Erkenntnisse für die Zukunft
Insgesamt waren heute 15 Linux-Interessierte versammelt und tauschten Erfahrungen und auch Problemlösungen aus. Es war klar erkennbar, dass durch die Vorträge in der letzten Zeit die Probleme und der Erfahrungsaustausch der Linux-Nutzer zu sehr in den Hintergrund gelangt waren. Es staute sich viel Klärungsbedarf auf und die Probleme einiger Anwender wurden nicht behandelt.
Auch wurde klar, dass die zeitliche Positionierung des Vortrages eine grosse Rolle spielt. Es ist ein Unterschied ob ein Vortrag am Anfang des Treffens gehalten wird oder erst im Schulungsraum (zeitlich eher in der Mitte). Sven Kalinowskis Vortrag fand im Cafe statt. Danach wurde über den Verzeichnisbaum gesprochen und anschliessend ging es in den Schulungsraum.
Der erste Vortrag ("Linux ist installiert - und nun?" von Hans-Gerhard Niehaus) wurde erst im Schulungsraum gegen 21 Uhr begonnen. Das Ende fand der Vortrag um ca. 22:20 Uhr. Die anschliessende Diskussion nahm den Rest des Abends in Anspruch, dass Problemlösungen/Erfahrungen nicht ausgetauscht wurden.
Die weiteren Vorträge hatten ein ähnliches Zeitfenster und sogar noch eine längere Vortragsdauer, dass am Ende keine bzw. kaum Zeit für Diskussionen zum Vortragsthema blieb. Anliegen der Linux-Anwender fielen "unter den Tisch". Auch war erkennbar, dass länger dauernde Vorträge von einigen Teilnehmern während des Vortrages verlassen wurden, da es einfach zu spät wurde.
Hätten die Vorträge beispielsweise um 20 Uhr gestartet, wären sie entsprechend früher Ende gewesen und hätten noch genügend Raum für die Belange der LUG-Mitglieder gelassen.
Treffen am 21.05.2008
Der Vortrag "X-Server - Konzepte und praktische Anwendung" von Peter Voigt stieß auf reges Interesse. Der Besucherrekord von sage und schreibe 17 Teilnehmern wurde heute aufgestellt!
Peter Voigt's Vortrag war sehr übersichtlich aufgebaut. Er trug zuerst die Grundbegriffe vor, die verwendet werden, danach erklärte er der Konzept der grafischen Darstellung unter Linux. Später ging er darauf ein, wie die einzelnen Elemente zusammenspielen und zeigte dieses sehr eindrucksvoll an praktischen Beispielen.
Da die Zeit nach ungefähr einem Drittel des Vortrages bereits recht fortgeschritten war, kürzten wir den Rest des Vortrages stark ab. Peter Voigt zeigte fortführend, wie man auf mehreren Computern (welche er auf einem Laptop simulierte) aus den einzelnen Bestandteilen des X-Servers einen gesamten Bildschirm zusammenstellen kann. Dies ist dann nützlich, wenn bei wichtigen Projekten z. B. die Grafikkarte ihren Dienst verweigert oder ein Bildschirm. Dann kann man von einem entfernten Rechner das Display des defekten Computers über das Netz (egal ob LAN oder WAN) herüberholen und weiterarbeiten. Oder man kann sich eine eigene Oberfläche designen...
Auch sind noch ganz andere Spielchen möglich, nur würde das den Rahmen hier direkt sprengen. Bei näherem Interesse: schauen Sie einfach mal in der LUG Herford rein!
Treffen am 07. Mai 2008
Diesen Abend füllte ein umfangreicher Vortrag über Festplattenverschlüsselung aus. Nach einer Tasse Kaffee und einer Vorstellungsrunde gingen wir von der Lounge auch direkt in den Schulungsraum. Der Vortrag war bislang mit Abstand der längste, der je gehalten wurde: von 20:30 Uhr bis 23:00 Uhr!
Der Vortrag war sehr interessant und umfangreich. Die Gründe für eine Verschlüsselung, rechtliche Aspekte, die Vorbereitungen zur Verschlüsselung als auch der Umgang mit verschlüsselten Partitionen wurde sehr schlüssig erläutert. Auch internationale Unterschiede in Bezug auf verschlüsselte Daten wurden eingängig behandelt. Es wurde angeregt über die einzelnen Aspekte diskutiert und gefachsimpelt. Insgesamt kam der Vortrag sehr gut an, da einige Teilnehmer starkes Interesse an einer Verschlüsselung im Laufe des Vortrages bekommen haben.
Für die folgenden Treffen haben wir uns vorgenommen die künftigen Vorträge unter ein Limit zu stellen: die Dauer eines Vortrages sollte den Rahmen ~'einer Stunde' haben. Am 04.06.2008 trägt Sven Kalinowski den Linux-Verzeichnisbaum vor. Die Dauer dieses Vortrages beträgt ca. 30 Minuten.
Treffen am 23. April 2008
An diesem sonnigen Tage mit geradezu fast idealen Voraussetzungen für einen Grillabend hielt Hans-Gerhard Niehaus den Vortrag "Linux ist installiert - und nun?". Er erstreckte sich über ca. 1 Std. und 20 Minuten. Während des Vortrages entstanden zwischenzeitlich angeregte Diskussionen welche das Thema vertieften.
Danach erwuchs die Diskussion über die weiteren Vorträge, die noch stattfinden sollen. Für Peter Voigt und Ove Peter wurden die Termine festgelegt. Insgesamt wurde jedoch beschlossen nicht bei jedem Treffen einen Vortrag zu halten um den bisherigen Charme der Treffen nicht zu untergraben.
Peter Voigt stellte auch seinen künftigen Vortrag vor. Dieser wird am 24.05.2008 ab 13 Uhr in der Schule "Am Möllerstift" stattfinden. "Der X-Server - Konzepte und Umgang in der Praxis" wird an diesem Tage als Workshop gehalten werden. Jeder Teilnehmer bringt seinen Computer und alles was dazu gehört mit.
Treffen am 09. April 2008
Heute wurde eine lebhafte Diskussion über das Linux-Paketsystem geführt. Und zwar in der Hinsicht, dass die Vorteile von aktueller Software in einer "alten", sicheren Umgebung installiert werden sollte. Also in einem Debian Etch von März 2007 sollte aktuelle Anwendersoftware (wie z. B. Java oder Firefox) hinein.
Die Diskussion verlief über fast 1,5 Stunden und fand rege Anteilnahme. So wurden verschiedene Distributionen und ihre Update-Freudigkeit besprochen. Ebenso wurden die Vor- und Nachteile erläutert. Z. B. ist bei *buntu der Update-Zyklus stets ein halbes Jahr. Am Anfang eines jeden halben Jahres merkt der Benutzer noch Instabilitäten bzw. Fehler im System. Am Ende eines jeden halben Jahres ist die jeweilige Ausgabe ausgereift und wird noch ca. 1,5 Jahre unterstützt.
Bei Debian ist es so, dass die fertige Ausgabe bereits stabil ist. Sie ist bereits bei Herausgabe ca. ein halbes Jahr alt. In diesem halben Jahr wurde die fertige Version ausgiebig getestet und geprüft.
Das Resumee ist einfach: jeder muss entscheiden, was er sich auf die Festplatte installiert. Wer ein solides System möchte, nimmt Debian. Wer dazu noch einen Touch Aktualität möchte, fügt die original Debian Backports hinzu. Wer ein topaktuelles System möchte bekommt dieses mit Sidux bzw. Kanotix. Allerdings ist aufgrund der hohen Aktualität keinerlei Prüfung erfolgt, sodass man sich auch ggf. die neuesten Fehler mit herunterlädt.
Daher muss jeder sich informieren, welche Varianten es gibt und für sich entscheiden, was er möchte.
Für die nächsten Treffen wurden diverse Vorträge vorgeschlagen:
- Linux ist installiert - und nun? (Hans-Gerhard Niehaus)
- SSH für den Tunnelbau (Sven Kalinowski)
- Festplattenverschlüsselung (Ove Peter)
- Der Verzeichnisbaum von Linux - das 'Hierarchical File-System' HFS (Sven Kalinowski)
- Die Konsole und ihre Geheimnisse... (Fred von Nago)
Weitere Inhalte:
Lösungen
- ["Acrobat Reader auf Ubuntu installieren"]
- ["Betreiben einer USB-Webcam"]
- ["realtek 8187 mit ndiswrapper"]
Programme
- ["wine"] (funktionierte 2006 rudimentär ohne direktx)
- gnucash
- freenx
streamtuner, streamripper, siehe http://www.tuxfutter.de/wiki/Streamtuner
- vmware
KDE 3.4.1 mit Debian/Sarge, siehe http://www.bitcycle.de/2005/07/22/kde-341-unter-debian-sarge/
ISCSI mit Debian, siehe http://www.netadmintools.com/art371.html und http://iscsitarget.sourceforge.net/wiki/index.php/Main_Page
Linux LVM-HOWTO
- Ein Auszug aus Self Linux beschreibt das Handling von [attachment:lvm.pdf LVM] (Logical Volume Manager)