Protokoll vom Donnerstag, 2. Dezember 2004

Achim Kohlwey (-frso) kohlwey-frso at weinerundkohlwey.de
Di Dez 7 01:33:00 CET 2004


X-BeenThere: lugrav at lug-owl.de
X-Mailman-Version: 2.1.5
Precedence: list
Reply-To: kohlwey-frso at weinerundkohlwey.de
List-Id: Mailing Liste der Lugrav <lugrav.lug-owl.de>
List-Unsubscribe: <http://lug-owl.de/cgi-bin/mailman/listinfo/lugrav>,
	<mailto:lugrav-request at lug-owl.de?subject=unsubscribe>
List-Archive: <http://lug-owl.de/pipermail/lugrav>
List-Post: <mailto:lugrav at lug-owl.de>
List-Help: <mailto:lugrav-request at lug-owl.de?subject=help>
List-Subscribe: <http://lug-owl.de/cgi-bin/mailman/listinfo/lugrav>,
	<mailto:lugrav-request at lug-owl.de?subject=subscribe>
X-List-Received-Date: Tue, 07 Dec 2004 00:33:23 -0000

in Werther, Hotel und Restaurant Schäperkötter

20 Teilnehmer haben den Weg nach Werther gefunden und sich faszinieren lassen.

Hauptpunkte:
1.OpenOffice und PostgreSQL
2.Linux in der Friedensbewegung und warum es wichtig für Länder wie Kroatien, 
Serbien und ...
3.Büchervorstellung
4.Beamer
5.Fragen der Teilnehmer



 1. OpenOffice und PostgreSQL
 1.1 Wir erlebten einen Vortrag von Gerhard Genuit, der uns sehr eindrucksvoll 
an einem praktischen Beispiel (Interpreten- und Titelverwaltung einer 
Schallplatten-, CD-, MP3-Sammlung zeigte, wie schnell und komfortabel man mit 
dieser Kombination zu sehenswerten Ergebnissen und Erfolgen kommen kann.
 1.2 Besonders lebendig wurde die Darstellung dadurch, dass „Life am Rechner“ 
die Schritte vorgeführt wurden und die Gruppe per Beamer und Leinwand die 
Schritte mitgehen konnten.
 1.3 Thematisiert wurde „Was spricht für PostgreSQL und was für MySQL?“ und 
warum er sich für PostgreSQL entschieden hat.
 1.4 Wie richte ich PostgreSQL auf SuSE 9.1 und auf Debian sarge ein.
 1.5 Welche Anpassungen muss ich vornehmen.
 1.6 Wo sind Fallen, an denen der Unerfahrende viel Zeit und Motivation 
verlieren kann.
 1.7 Es wurde beschrieben, wie Datenquellen unter OpenOffice eingerichtet, 
sowie Tabellen, Formulare und Unterformulare angelegt werden.
 1.8 Zum Schluss wurden noch die PostgreSQL Administrationstools PgAdminIII, 
PgAccess und phpPgAdmin vorgestellt.
 1.9 Für diejenigen, die sich mit PostgreSQL weiterbeschäftigen wollen:
 1.9.1 Buchempfehlungen:
 1.9.1.1 PostgreSQL   Das offizielle Handbuch
mitp-Verlag Bonn ISBN 3-8266-1337-6
 1.9.1.2 PostgreSQL Einführung und Konzepte
Addison-Wesley, Bruce Momjiam, ISBN 3-8273-1859-9
 1.9.2 und: http://www.postgresql.de  (in deutscher Sprache)
 1.9.3 und: http://www.openoffice.org  (OOo, auch gute deutschsprachige 
Seiten)

Erste Stimmen zu dem Vortrag liegen vor. Der Vortrag ist sehr gut angekommen. 
Danke, Gerhard.


2.Linux in der Friedensbewegung und warum es wichtig für Länder wie Bosnien, 
Kroatien und  Serbien wichtig ist, keine teuren Abhängigkeiten einzugehen.
1.Eric Bachmann, seit 20 Jahren in der Friedensbewegung engagiert, gibt einen 
Erfahrungsbericht zu seiner letzten Reise.
Eric betreibt schon seit Jahren so etwas wie „EDV-Entwicklungshilfe“ in diesen 
Ländern. Seine Kontaktgruppen kommen mit – für unser Verständnis – sehr 
spartanischer Hardware (Geld ist knapp) aus und sie arbeiten damit!
Betriebssystem? Naja, es gibt nur eins. Lizenzen? Was ist das?
Inzwischen wächst allerdings das Bewusstsein, dass es vielleicht nicht so gut 
ist, sich naiv auf MS-Betriebssystem und -Software zu verlassen. Zunehmend 
wird auch Linux, zumeist von Mandrake (Mandrake hat hier angepasste 
Sprachversionen!) und Knoppix eingesetzt.
Die Gruppen arbeiten mit TamTam, einer Software, ähnlich eines Wikis.

Eric hat sehr anschaulich geschildert, unter welch schwierigen Bedingungen die 
Menschen dort versuchen, aus ihrer Situation das beste zu machen, mit 
Hardware, die heute niemand mehr auf seinem Schreibtisch hat. Danke, Eric.


 3. Büchervorstellung:
 3.3. Sonngrit Fürter hat zwei ihrer wichtigsten Bücher zum Thema Freie 
Software (auch Linux)vorgestellt:
 3.3.3. Autor: Volker Grassmuck,
Titel: Freie Software zwischen Privat- und Gemeineigentum
ISBN#:  3-89331-432-6
Verlag:  Bundeszentrale für politische Bildung (www.bpb.de)
Erscheinungsort und -jahr: Bonn 2002

zu beziehen über:  Bei der Bundeszentrale (s.o.) leider als Printversion 
vergriffen, daher auf der Lugrav-Liste Restbestände nachfragen. Kosten: 2,- € 
+ Versand. 

Besonders beeindruckt ist Sonngrit von diesem Buch, weil die Lektüre des 
Buches bei ihr den sofortigen Umstieg von Windows auf Linux bewirkte. Weil 
sehr eindrucksvoll und kenntnisreich die Zusammenhänge von Lizenzen, 
Rechteindustrie und die damit einher gehende Bedrohung der 
Informationsfreiheit dargestellt werden. Der Autor stellt diesen 
Entwicklungen die Vision einer freien Wissensgesellschaft entgegen und 
begründet, warum diese gesellschaftlich besser ist. Er beschreibt die 
Vorteile insbesondere im Bereich der Bildungsarbeit und als Chance für 
Entwicklungsländer. Das Buch bezieht sich nicht allein auf Software, sondern 
auf alle Bereiche, in denen der Urheberschutz längst nicht immer zum Vorteil 
der Autoren wirksam wird, also z.B. auch Musik- und Filmindustrie. Die 
Gegenvision bezieht sich insbesondere auf den Bereich der Freien Software. 
Trotz streckenweiser Langatmigkeit ein absolut lesenswertes Buch.
Alternativ zur Printversion gibt es unter folgendem Link die Online-Version 
mit zusätzlichen Informationen: http://freie-software.bpb.de/
Stichworte: Freie Software ./. proprietäre Software, analog: Freie Formate ./. 
proprietäre Formate, Lizenzen
Es entstand eine rege Diskussion darüber, welche Knebellizenzen heute schon in 
Umlauf sind und von den Nutzern einfach per Mausklick akzeptiert werden, ohne 
den Inhalt und die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu erkennen und zu 
bedenken.
„Irgendwann sitzen wir alle in der Falle – wenn wir nicht aufpassen“.
Weitere Diskussionspunkte:
 3.3.6.3. Was DRM bedeutet: Beschränkung der Nutzung von Dateien (Dateien, die 
ich heute noch ansehen und ausdrucken kann, sind morgen für mich gesperrt und 
nicht mehr erreichbar. Besonders gefährlich bei in vielen Lebenslagen, weil 
man nicht mehr beweisen kann, warum man sich so und nicht anders entschieden 
hat.

 3.3.7. Autor: Thomas Krumbein
Titel: OpenOffice.org – Einstieg und Umstieg
ISBN#: 3-89842-431-6
Verlag: Galileo Press GmbH
Erscheinungsort und -jahr: Bonn 2004 (1. Aufl.)
zu beziehen über:  Buchhandel. Buch mit CD kosten € 29,90
Das Herausragende an diesem Buch  ist die Kombination aus Einsteigerseminar 
(einschließlich Übungsaufgaben auf CD) und Nachschlagewerk für 
Fortgeschrittene als Ergänzung zur ohnehin guten Onlinehilfe von OOo. Alle 
Module einschließlich Installation und Makroprogrammierung werden detailliert 
vorgestellt, Knöpfe und Tastenkombinationen erläutert und all das auf gut 
nachvollziebare Weise. Das Buch wendet sich sowohl an Linux- als auch an 
Windowsnutzer, und dabei vor allem an kleinere Unternehmen oder private 
NutzerInnen. Nähere Informationen samt Inhaltsverzeichnis gibt es unter 
diesem Link: http://www.galileocomputing.de/674?GPP=ooo , außerdem betreibt 
der Autor die Seite www.amt-wiesbaden.de 

Die rege Beteiligung an den Diskussionen sowie die Fragen zum OpenOffice-Buch 
zeigten, dass auch viele Teilnehmer interessiert waren.
Viele stöberten in den Büchern, um sich ein Bild zu machen, ob sich der Kauf 
auch für sie lohne.

Mein Eindruck: Der Eine oder Andere dürfte demnächst seinen Buchladen 
ansteuern.
Danke, Sonngrit.


 4. Es gab eine emotionsgeladene Debatte, ob wir für unsere Vorträge und 
sonstigen Aktivitäten einen Beamer beschaffen sollten. Das Für und Wider 
wurde diskutiert. Auch ob es überhaupt nötig sei. Alternativ wurde 
eingewandt, dass es auch so gehe. Finanzielle Überlegungen und die 
technischen Mindestanforderungen wurden aufs heftigste diskutiert.
Am Ende wurde abgestimmt. Ein Beamer wird angeschafft. Thomas Scholz hat hier 
die Projektleitung. Er wird sich mit weiteren Teilnehmern abstimmen.


 5. Fragen
An diesem Abend gab es zwei Fragen:
 5.3. Peter Voigt hatte eine Frage zu KDE und Knoppix. Nach zwei kurzen 
Rückfragen von Mitteilnehmern des Abends und Antworten hierzu hatte er 
genügend Hinweise, zunächst allein gezielt weitermachen zu können.
 5.4. Wolfgang Ponier hatte ein Festplattenproblem: „Festplatte nicht 
ansprechbar“ Wegen ungenügender Detailbeschreibung und der Vielzahl an 
möglichen Störursachen, war diese Frage nicht zu klären.

-- 
Viele Grüße, Achim