Radio-Quote: Mindest-Anteil deutscher Musik im Radio?
Jan-Benedict Glaw
jbglaw at lug-owl.de
Sun Oct 31 20:11:54 CET 2004
On Sun, 2004-10-31 19:55:56 +0100, Benedikt Wildenhain <lug-owl.de-politik at benedikt-wildenhain.de>
wrote in message <20041031185556.GA10778 at ngc224.gerwinski.de>:
> On Sun, Oct 31, 2004 at 06:44:02PM +0100, Jan-Benedict Glaw wrote:
> > Es tauchte die letzten Tage über ja immer wieder mal auf: einige
> > Politiker fordern eine Radio-Quote für deutsche Lieder im Rundfunk.
> >
> > Was ich mich dabei frage: wer hat sich den Blödsinn ausgedacht? Warum
> Soweit ich weiss, geht diese Iniative hauptsaechlich von deutschen
> Musikern aus.
Also wieder ein Beispiel, wie Gruppen ihre Einkünfte gesetzlich sichern
wollen? Das scheint irgendwie gerade Mode zu sein...
> > sollte man das nicht einfach die Hörer entscheiden lassen? Das geht,
> Bist du dir sicher, dass die Hoerer entscheiden? Die meisten Radiosender
Durchaus.
> weigern sich ganz einfach, deutsche Musik zu senden (bzw. maximal im
> niedrigen Prozent/Promille-Bereich). Deutsche Musik hat so kaum eine
Schalt' mal Einslive (aka WDR 1) ein. Da ist durchaus einiges an
deutscher Musik dabei...
> Chance bekannt zu werden. In Frankreich wurde so eine Quote eingefuehrt
> und das Ergebnis war, dass die Produktion fraenzoesicher Musik stark
> zugenommen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese keiner hoeren
Ist ja nett gemeint, die lokale Wirtschaft anzukurbeln, aber geht das
nicht auf Kosten der Konsumenten?
> moechte. Zumindestens fuer die oeffentlich-rechtlichen Sender faende ich
> so eine Regelung sinnvoll.
Ich weiß nicht... Initial geschrieben hab' ich, weil ich hintereinander
zwei Werbungen gesehen habe (in der einen wird mit patentierter Technik
geworben (--> günstiger Nachbau durch Drittanbieter nicht möglich), in
der anderen mit aufeinander abgestimmten Komponenten (Kaffee-Pads, liest
sich also als "inkompatibel zu allen anderen Systemen)).
Die Radio-Quote meiht sich da ein in das, was Medien- und
Software-Konzerne aktuell versuchen. ...und das ganze wird IMHO den
Verbrauchern auch noch so verkauft, daß sie denken, daß das gut wäre.
Unter'm Strich geht's aber nur darum, die Waren zu verteuern (und das
soll den Kunden auch noch als Vorteil verkauft werden)...
Gibt's Chance, dagegen Werbung zu machen?
- Radio-Quote --> jemandem wird eine "Korrektur" des Musik-Geschmacks
angeboten, bestenfalls, um lokale Gruppen zu stärken.
- "patentiert" --> kein günstiges Verbrauchsmaterial von Drittanbietern
kaufbar (dasselbe gilt im Prinzip auch für "aufeinander abgestimmte"
Komponenten...)
Das gilt ja auch für unsere geliebten Software-Patenten...
MfG, JBG
--
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