immer nur dagegen?

[Sonngrit Fürter]

Hallo, Liste der Politik-Interessierten,

ich habe ja neulich den Link zum Demoaufruf gegen den Überwachungsstaat 
verschickt. Ein paar Gedanken dazu möchte ich auch noch los werden.

Zwar unterstütze ich so einen Aufruf, weil auch ich jede Menge Schritte 
in den Überwachungsstaat sehe. Trotzdem missfällt mir das pauschale 
Dagegen-Sein, das sich fast so anhört, als geschehe dies völlig grundlos.

Festzuhalten ist: Es hat Terroranschläge gegeben. Es wird vermutlich 
weitere geben, und sie können vollkommen wahllos jede/n treffen.

Hinzu kommt: Egal, ob das Aufkommen dieses spezifischen Terrorismus in 
Fehlern der westlichen Länder begründet liegt oder nicht, er ist jetzt 
in der Welt und die Politiker sind durchaus gezwungen, etwas dagegen zu 
tun zu versuchen.

Ob Aufklärung, mehr Entwicklungshilfe, mehr Toleranz oder was auch immer 
helfen kann, weiß ich nicht, ich denke aber, es wird diejenigen, die 
jetzt schon radikalisiert sind, nicht mehr erreichen, könnte also 
allenfalls in die Zukunft gerichtet sein.

Was ich damit sagen will: Ein simples Dagegen-Sein hilft nicht, es 
braucht Alternativen. Im Aufruf heißt es:
> Wo Angst und Aktionismus regieren, bleiben gezielte und nachhaltige 
> Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit ebenso auf der Strecke wie ein 
> Angehen der wirklichen, alltäglichen Probleme der Menschen (z.B. 
> Arbeitslosigkeit und Armut).

Das unterstütze ich voll - was aber sind z.B. gezielte und nachhaltige 
Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit? Was bieten diejenigen, die gegen 
die totale Überwachung sind?

Gruß, Sonngrit

PS: Also, die Politik-Liste gibt es noch. Hat sie eigentlich auch noch 
Mitglieder?