Kritik: Re: Skolelinuxtreffen 29.5.03

Hans-Dietrich Kirmse hd.kirmse at gmx.de
Thu Jun 12 01:06:35 CEST 2003


Florian Lohoff schrieb:
> 
> On Sat, May 31, 2003 at 07:48:39PM +0200, Hans-Dietrich Kirmse wrote:
> > "L. Hamann, Realschule Spenge" schrieb:
> > > TOP 1
> > > Die Kommunikation mit Norwegen koordiniert und postet Frank, damit sich
> > > die Norweger nicht vom Pflichtenheft erschlagen fühlen.
> >
> > richtig. Das Problemspektrum wird aber deutlich breiter sein, denn es
> > ist ein Pflichtenheft und keine Wunschliste.
> 
> Es ist und bleibt schlussendlich eine Wunschliste - 

Nein, es ist vielleicht ein Wunschzettel, auf dem genau ein Wunsch 
drauf steht, ein genialer Schulserver. die Beschreibung des genialen
Schulservers wurde natürlich gleich mitgeliefert. Aber es ist niemals
eine Wunschliste (Betonung auf Liste). 

Wenn man aber bestimmte Teile von etwas genialen rausnimmt, dann 
dürfte es wohl in den meisten Fällen nicht mehr genial sein. Wenn ich
jemanden ein Auto ohne Motor (oder ohne räder) schenken würde, dann
wird er sich zwar nicht beschweren können, aber es war zumindest kein
Auto.

> Wenn ich ein
> Softwareprojekt _finanziere_ d.h. ich kaufe eine Entwicklung kann ich
> das ziel festsetzen und damit ein _pflichten_heft erstellen. 

richtig. Aber auch ohne Finanzierung sollte hier ein Ziel formuliert
werden, wie ein "genialer Schulserver" aussieht. Das ist durchaus 
nicht so das man die Beschreibung im Kaufland um die Ecke mal schnell
besorgen könnte. Bei der Erarbeitung dieser Anforderungen habe ich
mitgemacht. Da für mich erkennbar war, das man das nicht als Einheit
gesehen hat und damit das Konzept dahinter auch nicht durchschaut 
hatte, habe ich im Interesse des Projektes auf den Begriff 
"pflichtenheft" gepocht. meine Sorge war und ist (jetzt mehr als
früher), das man den Norwegern nämlich nicht das Konzept vermitteln
kann, sondern das irgendwelche "Rosinen" rausgepickt werden, um die
der Skoleserver ergänzt wird. Nun, ich wollte dieses Problem 
deutlich machen. Es ging mir ums Produkt und nicht darum, das ich 
den Entwicklern Pflichten auferlege. 


> Wenn ich
> aber hier mich an freiwillige hacker wenden dann kann ich wuensche
> aeussern. 

Oh, ich habe mich nicht an die Liste gewandt, ich wurde durch eine
Mail in der Liste Arktur-TNG aufgefordert, hier mitzuwirken.
und genau das habe ich getan. - ich habe versucht den Beitrag den
ich leisten konnte zu leisten, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
ich bin kein Bittsteller - als ich hier gesagt habe, das ich einen
Schulserver (arktur3.2p13) habe, wurde ich dumm angemacht. 


> Und ich denke das man mit der viel feingefuehl mit solcherlei
> entwicklern umgehen sollte denn es sind im endeffekt ehrenamtliche
> helfer und als solcher laesst man sich nicht mit _pflichten_ belegen.

ich habe auch keinen mit pflichten belegt. ich bin davon ausgegangen,
das hier ernstlich ein Projekt angegangen wird. und da kann es nicht
sein, das erst alle sagen, wir machen ein Projekt und wenn es etwas
nach Arbeit aussieht, dann kommen irgendwelche nicht nachvollzieh-
baren Eiertänze. ich bin der letzte der kein Verständnis dafür hat.
Die Leute die gut sind sind sowieso von jedem in Beschlag. Aber dann
sollte man klären, wer an dem Projekt mitmachen will und wieviel
Ressourcen zur Verfügung stehen. alle anderen sollten ehrlich zugeben,
das ihre Zeit dafür nicht reicht bzw. das anderes höhere priorität
genießt. 

Mir ist klar, das die Motivation bei den Lehrern deutlich höher ist
als bei den Entwicklern, denn die Lehrer können das Ding ja später
nutzen. - nun, umso verwunderlicher ist es, das man zur Erarbeitung
des pflichtenheftes noch andere Lehrer betteln mußte (die wenigen 
Ausnahmen sind mir bewußt).

Als ich den Vorschlag mit dem prototyp gemacht habe, es wäre allemal
ein Beitrag zur möglichen Konfiguration, zur dokumentation, zum 
"testen" gewesen und er hätte den Aufwand der nichtlehrer minimiert
und er hätte weiterhin dazu führen können, das sich in dieser Liste
"leben" entwickeln hätte können. - Fehlanzeige.

nochmal ganz klar, wenn man ein Projekt vorhat, dann hilft es nichts,
viele Leute umsich zu scharren, die das alles gut finden, aber nichts
machen. Da hätte schon eine ganz klare Linie gefahren werden müssen,
wer will mit machen, wer kann mitmachen - mit welchen Möglichkeiten
und dann sollte man überlegen, wie man mit diesen Ressourcen das
Projekt in die Reihe bekommt. und dann sollte man aber auch von 
diesen zugesagten Ressourcen ausgehen können. von solch einfachen
allgemein bekannten Bedingungen für ein Projekt bin ich ausgegangen.

 
> Und damit waeren wir wieder bei meinem obigen statement. Wenn ich
> jemandem "Schmerzensgeld" zahle d.h. ein Softwareprodukt (oder
> entwicklung) einkaufe kann ich als Kunde die spielart der Zusammenarbeit
> definieren. Wenn ich von jemandem moechte das er etwas fuer mich ohne
> entlohnung tut dann muss ich mich auf dessen spielart einlassen - Und
> die heisst bei Techies. Erzaehl ihm moeglichst praezise was du brauchst.
> Oder noch besser. Fang an zu programmieren und schick ihm eine
> unvollstaendige version.

dieser Vergleich hinkt komplett. Hier wird der techn. Begriff 
vergewaltigt, und ich habe den nie im Sinne von Forderung gegen die
Entwickler verwendet. Auch der Anlaß läßt keine Fehlinterpretation
zu - Anlaß war die Übersetzung, also auch nicht zu deuten als 
Forderung gegen die (deutschen) Entwickler. 
Es ging um ein Projekt, an dem allerdings 2 verschiedene Gruppen, 
Entwickler und Lehrer zusammen etwas erstellen. Und da es ein 
deutschlandweites (bzw. internationales) Projekt ist, kann man 
auch nicht sagen, es wird für die anwesenden Lehrer gemacht 
(allerdings haben die dann ihren Vorteil), sondern formal
sollte jeder seinen Beitrag leisten. Punkt.

Das was hier jetzt probiert wird ist, aus der Tatsache, das die
Lehrer einen Vorteil davon haben, eine Art Alibi zu interpretieren,
das hier die Entwickler nicht genügend gebettelt, der falsche Ton,
zuviel geschrieben wurde, und damit für das fehlende Ergebnis
ein Sündenbock gefunden wurde.

 
> Das das vielleicht von dem einen oder anderen zu viel verlangt ist mag.
> Sein - Aber ich denke das das Grundproblem hier ein wenig klarer wird.

das grundproblem ist schon immer offensichtlich. - das sollte die
LUG klären. ich werde das aber aus Anstand nicht sagen. Aber dass 
ist nicht das, was jetzt hier im Begriff des pflichtenheftes rein 
interpretiert wurde. 


> Hier ist vielleicht mal das RFC 1855 bzw die Netiquette angebracht. Der
> Sender passt sich dem Empfaenger an und nicht umgekehrt.

richtig, Adressat waren bei mir die Norweger. In Hinblick auf die 
Übersetzung erst recht. Man hätte das wohl deutlicher (also länger)
dokumentieren sollen.


> 
> Flo
> PS: Diese mail in voller laenge zu lesen war wirklich anstrengend. Alles
> was ueber eine seite hinausgeht bezeichne ich im allgemeinen als
> geschwafel denn da hat es jemand nicht geschafft es auf den Punkt zu
> bringen - Hier allerdings ist es ein anderes problem. Es werden 50
> Themen in einer Mail behandelt. Sehr unuebersichtlich.

an wen geht dieser Vorwurf? - wird einem noch das Recht zugestanden
auf jeden Vorwurf zu reagieren? Wenn das Protokoll schon lang war,
dann habe ich wegen der Länge der Vorwürfe wohl gleich ganz auf 
eine Reaktion (verteidigung) zu verzichten? 



HD. Kirmse




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