fwd: SW-Patents: BMWi-Konferenz: So koennen Sie helfen
Jan-Benedict Glaw
jbglaw at lug-owl.de
Sun May 7 20:30:32 CEST 2000
On Sun, May 07, 2000 at 06:03:51PM +0200, Andreas Kreisig wrote:
> Am Son, 07 Mai 2000 schrieb Frank Matthieß:
> > Saturday den 6.05.2000 um 20:02 CEST +0200, schrieb Andreas Kreisig:
> > > > Hier bin ich entschieden anderer meinung - Patente sind *EVIL* das sehe
> > > > ich aehnlich - Aber Patente koennen "Free Software" und/oder Open Source
> > > > nicht stoppen - Siehe auch DeCSS - Das ganze ist mehr ein "versuch"
> > > > und machts vielleicht ein wenig schwieriger - d.h. fuer das fortkommen
> > > > der Menschheit sind sie definitiv schlecht.
Also, das Patentrecht (inkl. Patente auf Software) wird IMHO die Open Source
Gemeinde nicht sofort flachmachen. *Aber* es wird Beinchen stellen: Bisher
kann jemand, der "brauchbaren" Code schreibt, stolz auf sein Werk verweisen.
(Geht es bei OSS-Programmierern nicht eigentlich nicth darum, irgendwie auch
zu zeigen, daß man "es" kann?). Diese Möglichkeit (also Ruhm und Ehre ein-
zuheimsen) wird dann aber schmaler werden, da ein Autor vieliecht nicht
auf sein Programm seinen Namen schreibt, eben weil er Angst haben muß,
(unfreiwillih und nichtwissend) irgendwelche Patente verletzt zu haben...
*Das* könnte für Open Source auf mittel-/langfristige Sicht Beeinträchti-
gungen hervorrufen...
> > Es darf nicht so weit kommen. Darum ist die Verbreitung von
> > OpenSource Sofware und freien Systemen der beste Schutz gegen
> > diese Versuche.
>
> Zwar kenne ich mich mit dem Patentrecht nicht aus, aber der Status "Open
> Source" oder eine Verbreitung von Software schützt IMHO nicht vor nachträglicher
> Patentierung. Es bekommt derjenige das Patent, der es als erster anmeldet. Der
> Nachweis des "geistigen Eigentums" dürfte ohnehin schwer zu führen sein.
> Wahrscheinlich ist das einer der Punkte, die zu vielen Rechtsstreitigkeiten
> führen werden. Ein Open Source Entwickler wird wohl finanziell und auch sonst
> überfordert sein und das Risiko erst gar nicht mehr eingehen.
Prinzipell können Patente angefochten werden. Wenn ein OSS-Programmierer
nachweisen kann, einen Algorithmus schon vor dem Patent-Datum benutzt
zu haben, dann kann er sich das Patent zusprechen lassen. Das Problem ist
hier nur wieder das Geld: Dafür muß man ein Verfahren starten;(
Firmen (und vor allem große...) haben einfach das Geld, ersteinmal für jeden
Scheiß (simple for(;;)-Schleife;) ein Patent einzureichen. Die 50kDM hat
der "kleine" Programmierer aber nicht...
MfG, JBG
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