Sperrungsverfuegung

Frank Matthieß Frank.Matthiess at Microdata-POS.de
Tue Sep 17 15:28:02 CEST 2002


Dienstag den 17.09.2002 um 13:09 CEST  +0200, schrieb Henning Bredenkötter:
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
> 
> ... und Hallo Falk, Hallo Liste,
> 
> Ich finde es prinzipiell gar nicht so schlecht, wenn der Staat seine
> "Schutzfunktion" ausübt. Erwachsene werden sich wohl nicht so leicht
> von solchen Materialien beeinflussen lassen (hoffe ich jedenfalls),
> aber was ist mit Jugendlichen und mit Kindern? Beim Jugendschutz ist
> es ja auch so, dass Jugendliche vor bestimmten jugendgefährdenden
> Materialien geschützt werden... Gewalt, Pornografie, etc..

In einem Bundesland in dem die Kinder in der 8ten Klassen noch immer
nichts vom Reichstagsbrand, der Progromnacht und der gleichen gehört
haben, ist diese Zensur notwendig?

Als Ersatz für die Umfähigkeit auf vielen Ebenen - na danke.

> 
> Und dieses Propagandamaterial halte ich im Internet für
> "gesellschaftsgefährdend." Es sollte aber detallierter gesperrt
> werden
> und nicht pauschal alles und ganze Server. Die die wirklich
> Propaganda
> und ihre Informationen verbreiten möchten, werden sich neue Server
> mieten schneller als das jemals die Provider ihre Sperrlisten
> erweitern können.
> 
> Daher kann bei den sperrversuchen nicht von ernsthafter Zensur
> ausgangen werden.

Was ist es dann, wenn er Zugriff 'umgeleitet' wird auf eine Webseite der
entsprechnenden Behörde. Klasse - nun haben die mit Uhrzeit und IP
Adresse auch eine Person mit dem Provideraccount. Wer böses dabei denkt.


Warum soll ich hinnehmen, das Informationen vorher von 'jemanden'
gefilteret werden, den ich persönlich nicht dazu ermächtig habe?

Welche Informationen sind als nächstes 'dran'. Sobald die Filter
funktionieren (nein - nicht nur dns) stellt sich deui Frage: Wie erhalte
ich überhaupt noch Informationen die den Damen und Herren ungenehm sind?

> 
> Um nochmal Bezug zu nehmen, auf die Aussage mit den Politikern... wen
> wundert es denn, dass manche Hinterbänkler-Lokalpolitiker keine
> Ahnung
> haben, was die Landesregierung alles für einen Unfug anstellt.

So wird allerdings auch keine Stellung beziehen müssen. Eine Abwägung
zwischen peinlicher Unkenntnis und klarer Stellungnahme. Ersteres gibt
einem nopch ein bißchen Zeit für 'Sprachregelungen'.


> 
> Zusammengefasst, halte ich einzelne Sperraktionen für gar nicht so
> verwerflich, wie plötzlich alle schreien. Allerdings halte ich die
> Effizienz und somit die Erfolge dieser Maßnahmen sehr begrenzt...

Darum ist das ganze nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern auch
technisch. Aber das bringt mich zu dem Gedankenm, das es sich um einen
ernsten Testballon handelt. Wie weit kann 'man' gehen?

> Aber
> irgendwie ist die ganze Sache etwas unnütz, denn es gibt ja noch das
> Google-Archiv...
> http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=cache%3Awww.lug-owl.
> de
> oder auch direkt zu der gesperrten Seite
> http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=cache%3Awww.nazi-lau
> ck-nsdapao.com
> (diese ist übrigens nicht per Teleos zu erreichen, sondern linkt zur
> Homepage der http://www.bezreg-duesseldorf.nrw.de

Auch Du mit Deiner IP bist nun 'einschlägig' bekannt. Warum nur hast Du
diesen Artikel lesen wollen? Mich geht das nix an, aber Herr Büssow auch
nicht!

Auf Wiedersehen freiheitliche demokratische Gundordnung.

MfG Frank.
-- 
Frank Matthieß                                          fm at Microdata-pos.de




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