runlevels und domains ...
Jan-Benedict Glaw
jbglaw at lug-owl.de
Wed Jan 8 07:29:02 CET 2003
On Tue, 2003-01-07 23:57:42 +0100, Kai Meder <lug-owl at kai.meder.info>
wrote in message <006901c2b6a0$2fde0fe0$a4d3fe91 at abra>:
> könnte mir evntl. einer mal ganz genau erklären wofür die runlevels sind
> und wie die funktionieren ?
Ein Runlevel beschreibt, welche Dienste laufen sollen. Damit kannst Du
Dir so Dinge zusammenbasteln wie:
- Rechner soll Desktop mit X11 und bunt'n'klickig sein, darf
aber keinerlei Server-Daemon laufen haben
- Rechner soll Netzwerk-Server sein, kein X11, keine lokale
Console, ausschließlich Netz-Zugang und serielle Console
Das ist also so ähnlich wie die Profile unter Win'klick.
> und meine 2te große frage ...
> wofür zum teufel sind domains ?
> bei samba als domain-controller habe ich das ungefähr gerafft ...
Da geibet's leider einen Begriff für zwei technische Dinge, die aber
wieder einen ähnlichen Hintergedanken haben.
Domänen (Windows-like) sind gedacht, um die Administration einfacher zu
machen, damit die Admins etwas weniger administrieren müssen. Eine
Domäne umfaßt dabei Computer(-Konten) und Benutzer(-Konten), die
grundsätzlich erstmal auf einem PDC (Primärer Domänen-Controller) und
BDC (Backup Dimänen-Controller) verwaltet werden. Wenn ein in der Domäne
befindlicher User sich versucht, auf einem in der Domäne existierenden
Rechner einzuloggen, erlaubt der PDC (oder BDC) das und schickt ihm
zudem seine Benutzer-Einstellungen. Da Domänen nicht allzu gut
skalieren, kann man zudem Vertrauensbeziehungen zwischen Domänen
aufbauen, mit dem Effekt, daß dann jeder mit jedem kann, auch über die
Grenze _einer_ Domäne hinweg.
> aber wofür sind die lokal sonst noch gut ?
...und auf der anderen Seite ist da DNS mit seinen Domänen (ich nenn'
die jetzt besser mal domains). Domains sind hierarchisch strukturiert
(Domänen sind das nicht), und ihre Aufgabe ist, es den _Anwendern_
einfacher zu machen. Pfiffig genutzt, müssen Anwender dann nich tmehr so
lange Rechnernamen tippen, selbst, wenn es in einem großen Firmen-Netz
10x "zeus", 100x "mail" und 5x "stargate" gibt. In einer guten
domain-Struktur sollte ein User immer den naheliegensten (logisch, nicht
örtlich gesehen!) "passenden" Rechner am Wickel haben. Andererseits kann
man aber immernoch durch Eingabe eines etwas längeren Namens auf die
anderen Rechner (gleichen Namens) zugreifen.
Das Pflegen (und Konzipieren) einer sinnvollen Domain-Struktur ist hier
Aufgabe des Admins, aber es erleichtert hinterher seine Arbeit (wie
jedem anderen user auch).
> z.b. warum sollte ich meinen clients per dhcp einen "dns-suffix" (win2k ->
> ipconfig /all) schicken ?
> sobal die dann was pingen wollen, wird hinter <host> noch ein .<domain>
> gehängt und nichts funktioniert mehr ....
Genau, über das domain suffix weiß ein Rechner, an welcher Stelle im
DNS-Baum er stehen soll. Dadurch kann er Rechner finden, die mit ihm
logisch (nicht kabel-technisch) zu einer Einheit (genannt zone) gehören.
> (ich habe da mal kurzzeit "discworld" als domaine mitgeschickt ...)
>
> das sind so voerst die zwei großen fragen, wo ich einfach nicht
> dahintersteige ...
Domänen sollen's den Admins einfacher machen, hinter vergessenen
Passwörtern herzurennen. Domains sind eher gedacht, eine sinnvolle,
logische Struktur unter Rechnern aufzubauen, damit viele Dinge aus Sicht
des Anwenders einfacher werden. Das wirkt sich insbesondere in großen
Netzen (Firmen mit 100en von Abteilungen, Unis, ...) aus. Bei Deinem
3-Rechner-Wohnzimmer-Netzwerk sind beide Varianten eigentlich
überflüssig...
MfG, JBG
--
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