Bilddaten aus Binärdatei extrahieren

[Peter Virtel]

Am Montag, 16. August 2004 09:40 schrieb Frank Matthieß:
> > war'n heißer Tipp, das mit "foremost"!!
> > Hab zwar viel fummeln müssen, weil Olympus (meine Digi-Camera) einen
> > eigenen Header benutzt, aber letztendlich habe ich die Bilder wieder!!
>
> Wenn Du jetz noch beschreibst, was Du gefummelt hast, 

Ok, will ich gerne tun.
Die "Fummelei" bezog sich im Wesentlichen auf die Art, wie Olympus die Bilder 
auf der SM-Karte speicher. Offensichtlich sind die Header von JPG-Bildern nur 
in den ersten drei Bytes gleich.
Die drei wesentliche Punkte:

1) Feststellen, wie der genaue Header der Bilder lautet.
    Dies habe ich mir mit dem "mc" suchen und anzeigen lassen. 

2) Feststellen den Footers der Bilder
    Auch die Footer habe ich mir mit dem "mc" suchen und anzeigen lassen.
    Da dieser aber in jeder Bilddatei mehrmals vorkommt, habe ich ihn letzlich 
weggelassen, bei "foremost" möglich.

3) Feststellen der Größe der längsten Bilddatei. Diese lag bei 728k. Aus 
Sicherheitsgründen habe ich dann eine Dateigröße von 750000Bytes angegeben

Ich habe also die in der Datei "foremost.conf" vorgeschlagene Zeile für 
JPG-Dateien
#  	jpg	y	200000	\xff\xd8\xff\xe0\x00\x10	\xff\xd9

abgeändert in:
#	Einstellungen für SmartMediakarten bei Olympus, ohne Angabe des footers
# 	jpg	y	750000	\xff\xd8\xff\xe1\x38\x45

Natürlich wird für die Arbeit mit "foremost" das Kommentarzeichen "#" 
entfernt.
Mit dieser Einstellung hat die Rettung der Bilder hervorragend geklappt.
Offensichtlich beginnt "foremost" bereits kurz nach einem gefundenen Header 
nach einem weiteren zu suchen, sonst hätte die Extraktion der Bilder nicht so 
reibungslos geklappt.

> und wie Du an die
> Informationen ausserhalb von LUG-OWL gelangt bist, dann kann der nächste
> sich die (Recherche)Arbeit sparen ;-)

weitere Infos waren nicht nötig!!

Meiner Erfahrung nach ist das Trio aus "dd", "mc" und "foremost" hervorragend 
zur Rettung von Daten geeignet.
 
Grüße

Peter