Schneller Bootvorgang / Schlanke Distribution

Peter Voigt peter.voigt1 at gmx.net
Tue Aug 8 11:16:53 CEST 2006


Am 08.08.2006 um 10:10 schrieb Florian Lohoff:

> Das problem ist dann das du eine menge zeit in der ramdisk verbringst
> mit module laden, dann kommen tonnen an udev, hotplug, hal, dbox zeugs
> obendrauf und am ende hast du nichts gewonnen.
>
> Also - Debian/Sarge nehmen, eigenen kernel ohne module bauen und dann
> alles deinstallieren oder zumindest im bootprozess deaktivieren
> was man nichts braucht - d.h. die links in /etc/rc2.d loeschen.

Eine Übersicht der möglichen technischen Maßnahmen, den Bootvorgang  
von Linux zu beschleunigen, geben:

   http://www-128.ibm.com/developerworks/linux/library/l-boot.html? 
ca=degr-L0267bootfaster

   http://www.pug.org/index.php/Bootvorgang_beschleunigen

Zeitfresser im Bootvorgang kann man mit bootchart heraus finden.  
Bootchart gibt es als Debian-Paket, z.B. hier:

   http://www.bootchart.org/download.html

Initng soll laut prolinux die Zeitdauer des Bootvorganges halbieren:

   http://www.pro-linux.de/news/2005/8110.html

Es gibt eine Demo-LiveCD für initng:

   http://www.initng.org/

Ansonsten kommen eher exotische Lösungen in Frage, beispielsweise  
embedded linux-Varianten, die im Regelfall sehr schnell booten, oder  
"stripped" Lösungen.

Alternativ wäre an den Einsatz reduzierter Bibliotheken (Beispiel  
dietlibc) oder an standardisierte Mini-Bibliotheken/Tools (Beispiel  
Busybox) zu denken. Den Zeitgewinn erkäuft man sich mit funktionalen  
Einschränkungen.

Meiner Ansicht nach läßt sich nicht allgemein sagen, dass "kleine"  
Distributionen schneller booten, als "große".

Dass z.B. Feather, Bonzai oder Puppy schneller booten, als jeweils  
vergleichbar konstruierte größere Distributionen, ist mir bisher  
nicht aufgefallen.

Deshalb hat der Vorschlag, mit einen Standard-Debian anzufangen und  
es auf Geschwindigkeit hin zu optimieren, durchaus seine Berechtigung.

Gruß
pv









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