Update auf eine andere Linux-Distribution

[Peter Voigt]

On Tue, Dec 23, 2008 at 12:07:50AM +0000, Thorsten Dahm wrote:

> Meine Frage war nur ob ich mir die Neuinstallation von Windows (+ die
> Windows-Anwendungen) sparen kann oder nicht.

Ja, die Neuinstallation von Windows kannst Du sparen, wenn du nachträglich
ein Ubuntu aufspielst.

Das ist die Standard-Vorgehensweise für ein Dual-/Multiboot-System von
Linux und Windows:

Windows wird zuerst installiert, danach Linux. Dabei wird grub ent-
sprechend angepaßt. 

Ob zwischenzeitlich ein anderes Linux installiert war, spielt keine Rolle.

Beim Installieren des neuen Ubuntus ist peinlich genau darauf zu achten,
keinesfalls diejenigen Partitionen zu verändern, die Windows nutzt.

Sollten weitere eventuell vorhandene Betriebssysteme erhalten bleiben,
dürfen deren Partitonen ebenfalls nicht verändert werden.

Deshalb ist beim Installieren des neuen Ubuntus die Partitionierung
der Festplatte im manuellem Modes vorzunehmen. 

Auf die automatisch erzeugten Vorschläge des Ubuntu-Installers sollte 
man sich in diesen Situationen nicht verlassen. 

Dafür einfach im Punkt Festplatten-Partitionierung den manuellen Modus 
auswählen. Das geht alles über die grafische Oberfläche.

Vorsichtshalber sollte vor dem Installieren des neuen Ubuntus
die Steuerdatei für grub, zu finden unter /boot/grub/menu.lst gesichert 
werden. 

Nach der Installation und dem ersten Hochfahren des neuen Ubuntus
kann die alte Datei menu.lst mit der neuen Datei menu.lst ver-
glichen werden. Sollte etwas schief gegangen sein, kann man die
neue menu.lst immer noch um alte Einträge ergänzen, die auf
Windows verweisen. Das macht man mit einem beliebigen Texteditor.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das erforderlich wird, ist gering. Allerdings
sollten die Meldungen des Ubuntu-Installers über die Installation von
grub aufmerksam gelesen werden.

Die Vorredner haben bereits den Hinweis erteilt, dass alle Daten
und Programme der alten Linux-Installation bei dieser Vorgehens-
variante verloren gehen. 

pv