AW: videoschnitt unter linux

Frank Wohlfahrt frank-info at gmx.de
Mon May 19 18:21:55 CEST 2008


Am Montag, 19. Mai 2008 15:25 schrieb Kai Krebber:
> Leider kamen die nächsten ernüchterungen prompt - der mittels VDR aufge-
> Zeichnete Film (sollte mpeg2 sein) wir von Cinelerra nicht als
> unterstütztes Videoformat erkannt???

Wichtig ist das man ohne Neuberechnung/Umkodierung schneidet. Sonst dauert es 
ewig und ausserdem hast Du einen Qualitaetsverlust. Cinelerra oder Kino haben 
als Eingabeformat die DV Dateien, die von Kameras aufgenommen werden. Also 
sind sie hier nicht wirklich geeignet.

> Evtl. schiesse ich hier auch mit Kanonen auf Spatzen: Im ersten Schritte
> möchte ich die aufgenommenen Filme Werbefrei auf DVD bannen, d.h.
> a) Blöcke mit Werbung 'rausschneiden'
> b) Einzeln vom VDR gespeicherten Dateien (.001, .002,..) zusammenfügen
> c) das ganze auf DVD-Rohling brennen sodass es im Stand-Alone DVD-Player
> abspielbar wird.

> Ich weiss, dass es ein vdr-Plug-In NoAd gibt, aber ich habe am VDR keinen
> Monitor und würde die Schneiderei lieber auf einem anderen Rechner und
> nicht automatisiert machen können.

Genau dafuer ist das Burn Plugin vom VDR ja da. Du markierst Deine Werbung 
raus bzw. kontrollierst ob noad richtig lag und startest Burn. Da ich z.T. 
auch am PC fernsehe (ueber xineliboutput), schneide ich auch am PC, benutze 
dabei die Tastatur anstelle der Fernbedienung. Ich habe zusaetzlich zwei alte 
PCs als Videorecorder, der ueber vdradmin programmiert werden (ja, 
sie "wecken "sich sich selber und fahren nach der Aufnahme selbststaendig 
herunter). Die Aufnahmen kann ich in meinem PC-VDR uber NFS "sehen" und 
weiterbearbeiten (z.B. DVDs erstelllen).

> Da ich auch ab und zu auch mit der eigenen Videokamera den Spielberg für
> Arme mache ist cinelerra trotzdem nicht vom Tisch...

Ja und dann moechtest Du fuer Deinen Film Fernsehaufzeichnungen "reinmischen". 
D.h. Du musst Deine TV-Aufzeichnung doch so umcodieren, dass Cinelerra sie 
bearbeiten kann. Oder, Du wandelst TV (mittels vdrconvert oder ProjectX) und 
Film nach MPEG und schneidest dieses dann verlustfrei. Dazu gibt es 
Windowsprogramme wie Cuttermaran oder Mpeg2Schnitt oder Linux Software wie 
avidemux oder tmpgenc. Video und Audio muessen danach 
wieder "zusammengemuxed" werden.

Zusammengefasst: Videobearbeitung ist ein komplexes Feld. Unter Linux ist es 
etwas unkomfortabler als unter Windows, dafuer weiss man aber hinterher auch 
was man tut.

Der Einrichtung des VDRs ist auch nicht so ohne. Aber es lohnt sich. Ich 
arbeite auf dem PC mit der stable Version von etobi. Die ist wirklich super 
gepflegt. Auf dem Videorecorder laeuft LinVDR. Dafuer, dass es schnell bootet 
bietet es den normalen Debian Upgrade Komfort leider nicht. Ach ja, und im 
VDR Portal findest Du fast immer Loesungen fuer Probleme, die schon zig 
andere davor gehabt haben.

Viel Erfolg,

Frank Wohlfahrt

Noch was: Fernsehen (Live oder Aufnahmen) auf Rechnern ohne TV Karte ist 
mittels Steaming sehr einfach moeglich.

----- Debian Etch, Kernel 2.6.23, KDE 3.5.5 -----



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