Digital-TFT & Analog-Beamer //Re: 2 Monitore an Debian Lenny

Jan 'RedBully' Seiffert redbully at cc.hs-owl.de
Sun Nov 29 15:31:18 CET 2009


Conrad Berhörster schrieb:
> Am Freitag 27 November 2009 20:59:41 schrieb RalfGesellensetter:
>> Du meinst sicher (verkürzt formuliert), dass die Datei
>> /etc/X11/xorg.conf überflüssig ist (bzw. oft kontraproduktiv).
> 
> yupp. natürlich...
> 
>> Ich kann das bestätigen. Nach meinem Verständnis funktioniert inzwischen
>> unter Xorg die automatische Hardwareerkennung zuverlässiger als jegliche
>> autoconfigtools a la dexconf. Löschen der Datei hat schon so manches X
>> gerettet (gerade bei TFT-Monitoren, die bei falscher Bespeisung ihren
>> Dienst versagen).
> 
> ja, aber mich würde schon etwas der Hintergrund interssieren. Ich habe es
> nämlich auch schon erlebt, daß der X server ohne xorg.conf gar nicht mehr
> starten konnte.
> 
> Grade für das unten beschriebene Szenario in einer Schule wäre es
>  interessant, zu wissen wie es funktioniert. Ich habe zum Beispiel mehrere
>  Linux rechner und weiss nie mit welchem Monitor sie betrieben werden und
>  möchte mir natürlich den Konfigurations aufwand minimieren. Manchmal habe
>  ich auch keinerlei zugriff da drauf. Wenn z.B. Freunde einen neuen Monitor
>  bekommen und sich
> anschliessend wundern, warum das nicht so ohne weiteres funktioniert. Denen
> kann ich auch nicht zumuten die xorg zu konfigurieren, denn die erste Frage
> wird sein:" root passwort? ja das habe ich irgendwo aufgeschrieben, finde
>  ich grade nicht, hmm.... " du verstehst ;)
> 
> ich habe gesehen, daß verschiedene debian basierte distributionen scripte
> mitliefern, die dann die xorg.conf beim booten schreiben.
> 
> Gibt es da Ideen, wo ich mal nachschauen kann, die aktuelle
> Hintergrundprozesse heissen und wie sie funktionieren?
> 

Nunja, es gibt diese Erkennungsscripte, aber mittlerweile macht das eben der
X-Server selbst.
Dafuer muss er "neu" genug sein.
Eingabegeraete bekommt er von HAL gemeldet (oder er klammert sich einfach an
evdev, Kernel-Input-API).
Graffikkarten erkennt er ueber PCI (AGP, PCIe) Enumeration, gleicht die IDs mit
mit der Geraeteklasse (VGA-Device) oder ihm bekannten Treiber IDs.
Grafikkarten koennen dann ueber EDID die Monitorinfo auslesen (Aufloesung, Hz).
Eingestellt wird das dann zur Laufzeit mit xrandr.

Knallen tut es dann:
- Karte garnicht unterstuezt, naja, Vesa gibts immer...
- Treiber kann EDID nicht auslesen (Vesa?)
- Load detection klappt nicht ("sieht" kein Monitor am Port: KVM, Treiber,
Komisch verdrahtete Karte)
- Monitor hat kaputtes EDID
- KVM-Switch oder was anderes (Kabel Spleiss, etc.) blockiert EDID

Nur leider gibt es da so ein paar einschraenkungen im XServer. Ausserdem setzt
er meist erstmal Klonmodus auf.

Es kann noch sein der XServer seine virtual Size zu klein fuer den/die Monitore
hat. Bei zu grosser Virtual Size geht im aber der Speicher aus. Die Virtual Size
ist ohne X-Server neustart zu aendern (und nur in der XOrg.conf angeben).

DPI sind dann auch immer ein beliebtes Spiel, besonders da der X-Server sie
anhand der Virtual Size berechnet, ausser der Treiber biegt das grade.

Und insgesammt entstehen dann noch Effekte mit den WMs, wie schwarze streifen
oben/unten bei unterschiedlichen aufloesungen, etc.

Ergo: Der X-Server macht da schon viel auto, aber...

> sizu c~

Gruss
	Jan

-- 
Shift happens.
			-- Doppler



More information about the Linux mailing list