Debian Server mit Flash-Speicher und Festplatte

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Fri Aug 8 22:26:58 CEST 2014


On Wed, 2014-08-06 16:54:47 +0200, M. Krutz <m.krutz at freenet.de> wrote:
> bei der Installation eines Debian Servers auf einen "MiniServer"
> besteht die Möglichkeit einen 2 bzw. 4GB "großen" internen
> Flash-Speicher, neben 1 oder 2 Festplatten, nutzen zu können.
> 
> Eine Installation nur auf den Flash-Speicher ist auch kein Problem,
> ein paar Anpassungen betreffen der Schreibzugriffe auf den Flash und
> das System läuft wunderbar. (Kein Swap)

Was hast Du genau geändert?

> Nun meine Frage, wenn ich nun aber doch noch die Festplatten für das
> System mit nutzen möchte, wie sollten dann die Partitionen
> aussehen???  Könnte ich nachträglich die Verzeichnisse /home   /usr
> /var   /tmp ....   auf die Festplatte mounten?  Oder muss ich dieses
> schon bei der Installation mit angeben?

Das kannst Du auch hinterher noch ändern.

> Das Ganze sollte dann so aussehen, dass das Debian Grundsystem vom
> Flash kommt und alle variablen Daten (MySQL-Datenbanken, Websites,
> tmp-System Dateien, swap) auf der Festplatte landen.

Am einfachsten sollte das sein, wenn Du das System im single-user-mode
nochfährst (übrlicherweise "S" als Boot-Option mit angeben.) Du
partitionierst Deine drehenden Platten dann einfach (ggf. falls
gewünscht RAID oder LVM einrichten), formatierst die Partitionen und
mountest die irgendwo (/mnt/future-var, /mnt/future-home, ...) hin.
Dann machst Du ein Backup für die jeweiligen Verzeichnisse:

# ( cd /var && tar cf - . ; ) | ( cd /mnt/future-var && tar xf - ; )

Dann legst Du entsprechende Einträge in der /etc/fstab an, umountest
die temporären mountpoints (/mnt/future-*) und mountest die einfach
erstmal über die Ziel-Verzeichnisse drüber.

  Von dort aus läßt Du das System normal hochbooten (telinit 3  o.ä.),
und prüfst mal, ob alles paßt. (Wenn das so läuft, kannst Du ggf.
nochmal im single-user-mode booten und die entsprechenden
Verzeichnisse im rootfs leer machen, aber *nicht* löschen.)

  Aufpassen mußt Du ggf. bei den Verzeichnissen, die binaries
enthalten, also allem voran /bin, /sbin, /usr/bin, /usr/sbin. Die sind
je nach Distro teilweise nur noch symlinks, nicht, daß Du Dir den Ast
absägst, auf dem Du sitzt.

MfG, JBG

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      Jan-Benedict Glaw      jbglaw at lug-owl.de              +49-172-7608481
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