öffentliches vs. geschlossenes Mailarchiv (war: Protokoll Treffen v. 12.8.)

[Jan-Benedict Glaw]

On Fri, 2004-08-13 15:58:38 +0200, Peter Voigt <Peter.Voigt1 at GMX.NET>
wrote in message <200408131558.38806.Peter.Voigt1 at GMX.NET>:
> Am Freitag, 13. August 2004 14:01 schrieb Cord Beermann:
> Das heißt doch, dass jedermann nach Belieben _alle_ e-mails im Archiv 
> lesen kann.

Ja.

> Oder andersherum: Jeder, der auf die Liste schreibt, stellt sich in die 
> Öffentlichkeit und kann das nicht mehr rückgängig machen.

Ja. So ist das schon seit 20 Jahren...

> Will ich jedermann, der ins Archiv sehen will, zumuten, ein eigenes 
> Paßwort aussuchen zu müssen, oder schenke ich mir das, weil diese 
> Prozedur kein Mehr an Vertrauensschutz/Sicherheit gewährt.

Das Anmelden an Mailinglisten (und somit auch der Zugriff auf die
Archive, auch, wenn das eine andere Sache ist) dient heuer vor allem der
Spam-Abwehr. Moderierte Anmeldung hat sich nie wirklich bei dieser Art
von Mailingliste durchgesetzt, das ist eher für streng interne Listen
geeignet (Vereinsvorstände, ...).

Wenn automatische Anmeldung erlaubt ist, dann muß dem, der sich irgndwo
anmeldet, klar sein, daß er, wenn er postet, immer auch in einen
öffentlichen Raum schreibt. (Wenn's darum geht, sowas -zumindest
offiziell- nicht während der Arbeitszeit zu machen: reicht's nicht, wenn
der Sohn der Freundin der Frau des Chefs auch mit auf der Liste ist?).

Wer an Archive kommen will, hat vermutlich gute Chancen, das zu
erreichen. Nur, wenn man viel Aufwand treibt und quasi mit dem Mails
ACLs verbindet, könnte man das unterbinden. Aber: Will man das? DRM läßt
grüßen... Ergo, wenn ein Archiv vorhanden ist, dann ist es vorhanden und
kann von irgendwem eingesehen werden. Daß es nicht-öffentlich geführt
wird macht's etwas schwieriger, aber ein effektiver Schutz ist das
nicht.

MfG, JBG

-- 
Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481             _ O _
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