öffentliches vs. geschlossenes Mailarchiv
Carola Kummert
a-cappella at gmx.de
Sa Aug 14 19:33:53 CEST 2004
Am Fr, den 13.08.2004 schrieb Jan-Benedict Glaw um 19:01:
> On Fri, 2004-08-13 18:53:47 +0200, Carola Kummert <a-cappella at gmx.de>
> wrote in message <1092416026.27746.36.camel at ronja>:
> > Am Fr, den 13.08.2004 schrieb Jan-Benedict Glaw um 18:37:
> > > On Fri, 2004-08-13 18:13:23 +0200, Carola Kummert <a-cappella at gmx.de>
> > > wrote in message <1092413603.27746.24.camel at ronja>:
> > > > Am Fr, den 13.08.2004 schrieb Peter Voigt um 17:43:
> > > > > Am Freitag, 13. August 2004 17:14 schrieb Cord Beermann:
> > > > oh .. ehe ich es vergesse: Es war doch bekannt, worum es in den letzten
> > > > LUG-Treffen ging, richtig? Und alle, die es interessiert hat, waren
> > > > anwesend oder hatten zumindest jemanden als offizielle Vertretung
> > > > bestimmt, sofern sie sich einbringen wollten.
> > >
> > > Wer schweigt, verliert? Nene...
> >
> > Doch. Weil Nicht-Kommunizieren eben auch eine Art der Kommunikation ist.
> > Und die heiszt "Ich ignoriere, was du sagst, weil es mir egal/nicht
> > wichtig (genug) ist."
>
> Das seh' ich anders. Es hat früher Aussagen bzw. Zusagen gegeben, wie
> das Archiv geführt wird. Darauf soll man sich verlassen können.
Und weil irgendwer mal festgelegt hat, dass das Archiv nicht oeffentlich
zu sein hat, darf nie mehr daran geruettelt werden?
> > Feierabend auf der Mailingliste. Oder dies ueber einen Dritten zu tun,
> > wenn betreffende Person sich nicht traut (oder keine technische
> > Moeglichkeit hat), die eigene Meinung zu vertreten. _Das_ kreide ich an,
> > dieses demonstrative Ignorieren und "Aussitzen wollen". Und das ist ein
> > Punkt, den ich persoenlich nicht gern unterstuetzen moechte.
>
> Da wird doch nichts ausgesessen! Xyz hat Zusagen bekommen, die nun
> einseitig nicht mehr eingehalten werden. Also wird das wieder
> geradegerückt.
Ahm, darf ich dich damit bei Gelegenheit zitieren? Ich nehme mir die
Freiheit, eine Diskussion zu ignorieren, weil betreffender Punkt frueher
mal anders gehandhabt wurde. Und wenn mir das Ergebnis der Diskussion
nicht passt, dann moniere ich es und berufe mich auf "alte
Vorgehensweisen".
Nee, irgendwas passt da nicht so ganz.
> > Missachtung der Anderen. Allerspaetestens dann, wenn hinterher gejammert
> > wird, dass sich die Dinge anders entwickeln, als man sie sich erhofft
> > hat.
>
> Es geht nicht um Sachen, die man sich erhofft hat. Es geht um Sachen, zu
> denen es ganz klare Zusagen gab!
Von wem? Sorry, mir fehlt da wohl nen Stueck Historie, wenn du mich
aufklaerst, kann ich dir vielleicht eher folgen.
> > Sozusagen ein typischer Fall von Demokratie: wenn ich waehlen gehe, habe
> > ich hinterher auch ein Recht, mich kritisch zu aeuszern. Gehe ich nicht
>
> Wenn Du Flatrate kaufst und hinterher für's Kilobyte bezahlen kannst,
> erwartest Du auch, daß das als Abrechnungsfehler sofort und ohne langes
> Hin und Her behoben wird. ...oder ließest Du Dich darauf ein, daß man
> doch schließlich wissen müsse, daß der Provider für Traffic zahlen muß
> und Du Dich bitte nun an den Kosten beteiligen sollst?
Wenn ich ne Flatrate kaufe und die Moeglichkeit habe, an der Diskussion
meines Providers ueber die Umstellung der Zahlungs- und
Abrechnungsmodalitaeten teilzunehmen und auf diese Art und Weise meine
Gedanken dazu ins Feld fuehren kann, dann habe ich ne Chance, auf das
Ergebnis einzuwirken.
Wenn ich die Diskussion des Providers ignoriere, kann ich nicht
erwarten, dass auf meine Befindlichkeiten Ruecksicht genommen wird.
Du hast in deiner Argumentation nicht erwaehnt, dass die Diskussion
oeffentlich und bekannt war. Das ist meines Erachtens ein wichtiger
Punkt. In meinen Augen sogar der wichtigste Punkt. Die Entscheidung
wurde eben nicht im stillen Kaemmerlein von irgendwem gefaellt, sondern
oeffentlich diskutiert.
Wo kommen wir hin, wenn wir nicht mehr demokratisch entscheiden koennen,
wie wir unsere Kommunikation handhaben wollen, sondern eine einzelne
Person dies im Alleingang entscheiden kann? Vor allem, warum weigert
sich betreffende Person anscheinend weiterhin, sich oeffentlich zu
aeuszern? Kann sie nicht (technisch gesehen) oder will sie nicht?
Fragende Gruesze
Carola