Spiegel Verstrahlt ?
Frank Matthie�
frankm at lug-owl.de
Do M�r 24 09:52:35 CET 2005
Ralf Gesel|ensetter [2005-03-23 15:02 CET]:
> Am Mittwoch, 23. M�rz 2005 08:10 schrieb Volker Eckert:
> > hier die links zu den Artikeln.
>
> Danke, ich schau sie mir gleich mal an...
>
> 1. "Die Not mit dem Retter"
Eine Anmerkung zum Deinem Quotting: Ich habe eine bi�chen gebraucht
zu verstehen, das sich das Quotiing nicht auf Volker Eckert zur�ck geht,
sondern Zitate aus dem Spiegelartikeln sind. Bitte achte darauf Zitate
aus verschiedenen Quellen deutlich sichtbar zu machen.
Zitat aus "Die Not mit dem Retter"
"F�r die Gegenwart sollte das nicht hei�en, technologische Entwicklungen
zu ignorieren. Man sollte sich nur nicht von ihnen kontrollieren
lassen. Unabh�ngig davon, ob man mit Windows, MacOS oder Linux
arbeitet."
Das Fazit unterschreibe ich.
Aber wie viele Mitleser leider best�tigen m�ssen, ist nach einem SuSE
Update nicht immer alles in vorheriger Ordnung. Sachlich betrachtet ist
der Artikel, wie Benedict bereits schrieb, ungenau.
Da sollten die SuSE Produktmanager und -Entwickler ganz genau
hinschauen, wenn so etwas in der Weise widergegegben wird.
Der Artikel unterschl�gt aber, weil nicht zentrales Thema, die Bedeutung
von freier Software im nicht technischen Sinne.
"Wie die meisten gestressten Linuxer glaubt auch er, durch die
Schinderei zu einem "besseren User" zu werden. Kreativ und wissend. Und
vor allem: Unabh�ngig von Microsoft."
Es ist bei allem Aufwand sicher keine schlechte Idee seine Zeit und
Kraft in Unabh�ngigkeit zu investieren. Eine Alternative ist jemanden
f�r die Einrichtung zu bezahlen, anstatt eine Windows Lizenz von ca
100EUR zu bezahlen.
"Das allerdings ist fraglich. Die vielger�hmte Sicherheit und Stabilit�t
von Linux, scheinbar unabh�ngig vom Vorwissen und Engagement des
Anwenders, h�ngen in Wahrheit gerade davon ab. Wer beim "Blick hinter
die Kulissen" mit kryptischen Zeichen operiert, die er nicht versteht,
gef�hrdet sein System viel nachhaltiger, als es der d�mmste
Windows-User je k�nnte."
Auch hier sehe ich keine falsche Aussage. Ganz in Gegenteil: Bei Windows
ist es mittlerweile bekannt das es unsicher vorkonfiguriert ist. Da
Linux aber als sicher gilt, _f�hlen_ sich Anwender sicherer, egal was
sie tun. Und genau dort ist der Denkfehler. Genau das nimmt der Absatz
auf's Korn. Aber hier wird wieder unterschlagen, das der Anwender selbst
sich das Ei in Nest gelegt hat. Bei Windowssystemen wird das so als
Standard abgeliefert.
"Und um �berhaupt wieder ruhig arbeiten zu k�nnen, installiert er sich
Windows XP als zweites Betriebssystem."
Das der Protagonist "Raptor" wieder Windows benutzt liegt vor allem an
der verwendeten Distribution. Und hier ist halt das alte Geld gegen
Karton Denken, was die eigentliche H�rde auf dem Weg zur freien
Software darstellt. Ich gehe halt nicht einfach in den Laden und kaufe
"Rundumsorglos". Sollte ich derartige Erwartungen haben, bin ich bei
Windows recht gut aufgehoben. Jeder der ein Auto f�hrt �bernimmt auch
die Verantowrtung f�r das System und investiert viel Zeit und Geld in
den Betrieb des selbigen. Wen ich es nicht selbst machen kann, dann
bezahle ich jemanden(KFZ Werkstatt) mit der Wartugn und Pflege. Aber
vorher schau ich welches Fahrzeug ich kaufe und vergleiche neben nicht
qualifizierbaren Dingen viele qualifizierbare Dinge(Technik). Nun kann
man sagen, das ein Auto eiunfach mehr Geld kostet. Aber wenn die eigene
Lebensqualit�t vom Funktionieren eines Computersystems abh�ngt, dann ist
eine eingehende Recherche angebracht. Aber genau die unterbleibt. Auf
diese Weise wird die alternative L�sung das Problem. So kehrt ein
Unm�ndiger wieder zur�ck in den Scho� der Entm�ndiger. Willkommen zu
Hause.
>
> > Nach �ber acht Monaten Qu�lerei dann die Kapitulation: Er meldet sich
> > bei linuxforen.de ab
>
> Okay, sowas kann es geben - ein Forum ersetzt eben nicht die lokale LUG.
>
>
> > Da wirkt Linux mit seinem Kontrollanspruch reichlich r�ckschrittlich.
> > Und das ist auch kein Wunder. Denn so zukunftsweisend die Software
> > auch gerade vermarktet wird: Im Grunde ist sie steinalt.
>
> Das ist Polemik. Was meint der erste Satz ("Kontrollanspruch")? Hier
> wird geschickt das Attribut "r�ckschrittlich" mit "steinalt" verquickt.
>
> > F�r die Kybernetiker erschien der Computer als hochkomplexe aber
> > dennoch bis ins letzte Detail kontrollierbare Maschine. Linux hat das
>
> Und f�r den Laien erscheint der Computer als willk�rlich agierendes
> Wesen, korrekt.
>
> > kybernetische Kontrolldenken in seiner Programmstruktur konserviert.
> > Wer damit arbeiten will, hat nicht nur die M�glichkeit, sondern
> > letztlich auch die Aufgabe, alles an seinem System zu kontrollieren.
> > Er ist nicht nur Anwender, sondern gleichzeitig auch immer der
> > Administrator seines eigenen Systems.
>
> Nun ja, auch unter Linux gibt es Dinge wie hotplug, autofs, devfs und
> KDE - aber man muss sich bei bestimmten Einstellungen (zum Gl�ck) als
> root autentifizieren. Unter Windows gibt es Programme, die nur
> funktionieren, wenn alle Nutzer der Administratorengruppe angeh�ren -
> dann kann man das Admin-Passwort getrost vergessen...
>
>
> > Wer beim "Blick hinter die Kulissen" mit kryptischen Zeichen operiert,
>
> Seit wann ist Ascii kryptisch? Kryptisch ist der Bin�rcode der
> Registry...
Hier kann ich den Autor nicht unbedingt widersprechen. Schaui Dir mal
eine sendmail.cf an ;-) Das ist ASCII, aber keines was Du oder ich
verstehen werden.
[...]
>
> > Abgesehen davon enth�lt der Linux-Sourcecode Unmengen von Fehlern.
>
> Hier fehlt (bewusst) ein "auch" - Weglassen von Tatsachen erf�llt den
> Tatbestand des Betruges :}
Naja, hier eine bewu�te Unterschlagung zu unterstellen ist nach meinem
Geschmack etwas zu voreilig.
[...]
> mehrdeutig ist:
>
> - Ich lasse mein Leben nicht von der technologischen Entwicklung
> kontrollieren, wenn ich mindestens 50 % meiner Freizeit _nicht_ am PC
> verbringe
> - Ich lasse mich (meine Daten) nicht von der technolog. Entwicklung
> kontrollieren, wenn ich meine Mails mit GPG verschl�ssele und nur noch
> OpenSource-Produkte verwende
> - Ich lasse mich nicht von der technolog. Entw. kontrollieren, wenn ich
> sie kontrolliere, indem ich an ihr teilhabe. Meint der Autor, Microsoft
> k�me jemals auf die Idee, sein Betriebssystem z.B. in samischer Sprache
> anzubieten?
Genau. Du hast f�r Dich eine klare Entscheidung getroffen, warum es
besser ist sich von jemanden unabh�ngig zu machen. F�r viele ist das
aber kein Problem, weil sie keines sehen.
Frank.
--
7. M�rz 2005: Ein schwarzer Tag f�r Europa.
http://wiki.ffii.org/Cons050307De http://patinfo.ffii.org/
Die Rats-Pr�sidentschaft hat heute die Softwarepatent-Vereinbarung vom 18 Mai
2004, unter Verletzung der Gesch�ftsordnung und trotz Fehlen einer qualifi-
zierte Mehrheit der Mitgliedsstaaten und trotz Gegentr�gen mehrerer Mitglieds-
staaten als angenommen erkl�rt.
-------------- n�chster Teil --------------
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