Re: Vorschlag: Vortrag mit Live-Demonstration über XEN auf dem 2. Januar-Treffen

Alain Schröder alain at parkautomat.net
Thu Dec 15 11:46:17 CET 2005


Peter Voigt wrote:
> Mit XEN kann man mehrere Betriebssysteme auf einem
> Rechner einsetzen, zwischen denen man im laufenden
> Betrieb ohne nennenswerte Zeitverzögerung hin- und
> her schalten kann.
Ähmm... Falsch... Du kannst mehrere Betriebssysteme laufen lassen, 
zwischen denen du nicht hin oder her schalten kannst, sonder sie laufen 
einfach zeitgleich. Weiterhin kann nur eine Instanz tatsächlich auf die 
Hardware zugreifen. Alle anderen bekommen nur virtualisierte Hardware zu 
sehen. Afair gibt es z.B. keine virtualisierte Grafikkarte. (Wir testen 
XEN momentan in der Uni als Ersatz für User-mode Linux)
> Das zugrunde liegende Prinzip, die sog. Virtuali-
> sierung, stammt aus der Großrechnertechnik. Weil
> die CPU's mittlerweile mehr als ausreichende Leis-
> tung mitbringen, kann es jetzt auf PC's eingesetzt
> werden.
Weil heutige CPUs verschiedene Sicherheitsringe kennen ist dies möglich, 
nicht wegen der Leistung. Bisher werden von gängigen Betriebssystemen 
nur zwei der Ringe eingesetzt: Kernel und Userspace. XEN nutzt nun den 
Ring 0 für den XEN Kern und andere Betriebssysteme laufen im Ring 1, 
welcher normalerweise nicht genutzt wird. Deswegen muss auch der 
Betriebssystemkern angepasst werden. Laut der XEN Entwickler haben die 
sogar Windows angepasst, nur dürfen sie den Quellcode eben nicht raus geben.
> Xen zeichnet sich durch einen äußerst geringen Over-
> head aus. Die Hersteller Intel und AMD haben ange-
> kündigt, CPU's mit eingebauter XEN-Technik auf den
> Markt zu bringen. Schon heute kann jedermann XEN
> unter Linux (und manchen anderen Betriebssystemen)
> auf x86-CPU's via Software einsetzen.
Das ist keine XEN Technik, sondern mehr oder weniger ein Ring -1 der vor 
den Betriebssystemen versteckt wird.

Bye,
   Alain



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