Red-Hat AS - ISOs?

Lars Marowsky-Bree lmb at suse.de
Tue Mar 18 14:05:02 CET 2003


On 2003-03-18T13:50:26,
   Toens Bueker <toens.bueker at gmx.net> said:

> Du hast ja wahrscheinlich den Überblick.

Ich bin nicht unserer Firmenanwalt ;-) Deswegen mit einer Prise Salz
geniessen.

> Was ist denn bei den Versionen dabei, was eine Verbreitung als ISO-Image
> verbieten würde?

Schwer zu sagen; gegen Entgelt auf jeden Fall schonmal nicht, da ist die YaST
Lizenz vor. Weitere Redistribution wird vermutlich durch die proprietäre
Software eingeschränkt, von der Demo-Versionen enthalten sind.

Natürlich ist die Weitergabe der GPL/LGPL etc Software nicht eingeschraenkt,
aber auf dem ganzen ISO ist halt noch mehr drauf.

> Sonst könnten ja z. B. die Anbieter der proprietären,
> kommerziellen Produkte die ISOs auch zum Download anbieten. 

Da würde sich eventuell eine Klausel finden lassen. Mal abgesehen davon, das
es zu einer akuten Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen führen würde...

Und außerdem gibt es einen interessanten Schachzug: Selbst wenn Du das mit den
ISOs irgendwie hinkriegst, sind die Zertifizierungen etc pp daran gekoppelt,
das Du einen "geschlossenen Support-Stack" hast. 

Kurz, Du brauchst Maintenance und Support-Vertrag, sonst ist effektiv das
ganze auch nicht zertifiziert, und dann kannst Du es auch gleich lassen und
Debian nehmen - helfen wird Dir dann weder der ISV noch die SuSE / RH.

> Das mit den Updates kann ich verstehen - gibts evtl.
> irgendwo eine Liste mit den entsprechenden Paketen bzw.
> Patches, damit man sich selbst eine entsprechende
> Kernel/Bibliotheken-Kombination zusammenstellen kann?

Die ganzen Patches liegen irgendwo auf ftp.suse.com. Insbesondere Kernel /
glibc sind auch offen, nur eben teilweise zurueckportiert. Und natuerlich kann
Dir jeder SLES / UL / RH AS Kunde die GPL/LGPL Quellen einfach geben.

> Im Übrigen möchte ich noch kundtun, dass mir das ausserordentlich
> missfällt.

Ich habe diesbezueglich auch meine Bedenken, aber es ist wohl alles hoechst
legal. Es zwingt Dich ja niemand, Maintenance und Support / Zertifizierungen
haben zu wollen. Wenn Du Dich selber um die anfallenden Probleme kuemmerst,
kannst Du problemlos Debian nehmen. Noch werden Open Source-Rechte
eingeschraenkt.


Mit freundlichen Grüßen,
    Lars Marowsky-Brée <lmb at suse.de>

-- 
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