Wahl des Systems (was: Re: Patchen auf Linux)
Frank Guthausen (Club)
schach-linux at gmx.li
Wed Jul 19 16:59:27 CEST 2006
Hallo Dieter,
hallo LUG OWL.
On Wed, Jul 19, 2006 at 04:14:02PM +0200, Dieter Franzke wrote:
> Frank Guthausen (Club) am Mittwoch 19 Juli 14:59:
> >
> > Hier kommt noch ein anderer Punkt ins Spiel:
> > wie wird eigentlich ein IT-System ausgewählt, welche Kriterien
> > spielen in welcher Reihenfolge eine Rolle?
>
> in der Regel wächst eine IT-Landschaft. Nur bei einer
> Firmen-Neugründung hast du die Möglichkeit frei zu wählen nach
> allerlei Gesichtspunkten.
Klar, meine Liste war auch nicht als konkrete Fragen zu verstehen,
sondern als Metafrage, was man alles berücksichtigen muss/soll/kann und
warum.
> D.H: es stellt sich die Frage:
> Welches System passt am besten ins Netz UND kommt für die
> Problemlösung in Frage.
In der Tat ist die Lösungsfindung ein mehrdimensionales Problem. Mit der
Auswahl und Beantwortung _einer_ Frage ist es da selten getan.
> [Mischkalkulation]
Jepp, auch das hat Einfluss.
> Wir haben uns irgendwann mal zu einer "sachten" Migration von MS weg
> entschieden (war vor ca. 5 jahren), weil wir uns die Fachkompetenz in
> MS-Fragen "zukaufen" mussten. Und es war meistens eine Katastrophe.
Es gibt halt zuviele "Experten" für die Systeme aus Redmond.
> > Über welchen Zeitraum macht man eine Kostenanalyse? Lebenszyklus
> > der Software? Wartbarkeit auf mittlere/lange Sicht? Berücksichtigt
> > man Know-How, dass sich langfristig aufbaut und in der Zukunft erst
> > deutlich Kosten spart?
>
> Das entscheiden meistens die "Erbsenzähler", nicht die Fachleute.
> Knowhow-Management sollte ebenfalls stattfinden.... :)
Die "Erbsenzähler" haben diese Entscheidungen auch zu verantworten. Wenn
sie vernünftig sind, beraten sie sich mit den technisch kompetenten
Fachleuten.
> Summa summarum: es kommt immer auf den Einzelfall an.
Gibt es da einen Leitfaden, an dem sich die Entscheidungsfindug
orientiert? Oder wird bei jedem Projekt bzw. in jeder Firma aufs Neue
eine Lösung zusammengewurschtelt?
> Zur Zeit biedern sich wieder mal alle nasenlang sogenannte
> "Consultants" an, die ausschließlich angeblich den Firmen genau das
> Geld einspaaren wollen, dass sie selbst kassieren.
Berücksichtigt man die Einsparungen langfristig, kann ein externes
Consulting durchaus lohnend sein. Gerade die Kompetenz zur
Entscheidungsfindung ist nicht überall gegeben. Das führt dann zu
Projekten, die schnell ausufern. Dazu muss $ENTSCHEIDER allerdings
hinreichend selbstkritisch sein, um jemanden zu holen. Bei ELSA hat
man damals (vor der Pleite/Übernahme) nicht auf die Consultingfirma
gehört, welche das Management kritisierte, sondern selbige ausgetauscht
gegen eine weniger kritische IIRC.
> Die fliegen bei uns mittlerweile in hohem Bogen wieder raus......
> Da helfe ich immer gerne bei, besonders wenn die mit einem dicken
> Packen MS-Broschüren daherkommen.
Och - die eignen sich doch als Grillanzünder, und man hat was zu lachen.
Das ist genauso wie mit Vertretern für Produkt/Religion/foo an der
privaten Haustür.
Schlimmer ist, wenn $KUNDE Microsoft verlangt, auch wenn es nicht
praktikabel ist. Ich kenne da eine Firma, die das konsequent ablehnt.
K: Gibt es dafür auch eine Lösung unter Windows?
F: Nein.
Firma hat viel Arbeit/Zeit/Nerven/Geld gespaart. Selbst wenn $KUNDE eine
andere Firma beauftragt.
Gruss
Frank
More information about the Linux
mailing list