GNU & Co
Frank Baurichter
frank at baurichter.net
Sun Mar 30 22:04:54 CEST 2008
Moin!
Peter Decker schrieb:
> Ich finde es inakzeptabel wenn man Software nur für Geld anbietet.
>
Liegt die Betonung auf "nur"?
> Bei Softwarepatenten ist es noch eindeutiger (Hirngespinst).
Das ist, glaube ich, der einzige Satz, dem ich zustimmen kann.
> Bücher
> sollten eher nicht unter ein Copyright gestellt werden.
>
>
Wir hier in Deutschland können froh sein, ein Urheberrecht zu besitzen,
welches es dem Autor ermöglicht, bei entsprechendem Erfolg davon zu
leben. Es war ein weiter Weg bis dahin und in der Geschichte gab es
diverse gescheiterte Existenzen, die zwar für unsere Kultur wichtig
sind, aber oftmals am Existenzminimum krebsten und kaum über die Runden
kamen.
> Wer Software schützt ist krank oder bekennt sich klar zum Bösen.
>
George W. B. scheint Pate für diesen Satz über die Achse des Bösen in
der EDV zu sein, nur das der Microsoft in seinem
Monopolisierungsbestrebungen unterstützt oder zumindestens keine Steine
in den Weg schmeißt.
> In eher seltenen Ausnahmen trifft dies nicht ganz zu.
> Es ist manchmal berechtigt wenn ein Autor dringend Geld
> braucht und gleichzeitig sehr weise ist.
>
>
In meiner Fantasie sitzt eine ausgemergelte Gestalt im Lendenschurz mit
langen weissen Haaren und Bart vor einer Tastatur auf einem Nagelbrett
und programmiert gerade...
> Es stimmt auch daß das Copyright-System vermutlich etwas mehr
> Berechtigung hat als es Richard Stallman zugibt.
>
> Es ist ein Fauxpas wenn jemand nie daran denkt den Source
> zu veröffentlichen. Linux ist ein gutes Vorbild.
> ---
>
Also, als jemand, der zwar in Punkto Linux etwas unbedarft ist, aber
doch seinen Lebensunterhalt durch das schreiben von Software zum größten
Teil bestreitet, ist das ganze Pamphlet da oben etwas wirr. Wäre es von
mir, würde ich sagen, es ist Satire, welche nicht verstanden worden ist.
Da ich den Autor nicht weiter kenne, kann ich ihm ein solches
Meisterstück nicht unterstellen.
Soll das eine Analogie zu Luthers 95 Thesen sein? Dann muss ich
mitteilen, das der Reformationstag erst im Herbst ist!
Geht es dem Autor "nur" um Software, dann sollte er seinen Text etwas
vorsichtiger formulieren, da er von Software auf den allgemeinen
Literaturzirkus springt und dieses nicht deutlich abgrenzt!
Ansonsten kann ich zum Thema Copyright meine, und nur meine ganz
persönliche Meinung kundtun:
Ich schreibe Software für Maschinensteuerungen im Sondermaschinenbau.
Meinen Kunden wird der Sourcecode immer zur Verfügung gestellt. Dieses
erwarten sie, um vor allem Fehler finden und beseitigen zu können. Es
mag etwas eingebildet klingen, aber es gibt gute Programmierer und dann
kommt eine ganze Zeit lang garnichts und dann kommen Dilletanten, die
halt nicht programmieren können.
Wer meine Sources wirklich versteht, darf sie gerne benutzen. Ich bin
froh darüber, wenn die Leute was "vernünftiges" verwenden, als sich
immer irgendwelche Halbdurchdachten Systeme einfallen zu lassen, die
vorne und hinten nicht funktionieren.
Das ist, wie gesagt, meine persönliche Meinung! Wenn es um Fehlersuche
geht, dann reicht das Dilletantentum. Für alles weitere muss man halt
etwas mehr verstehen und mir sind wenige andere Programmierer begegnet,
die das wirklich können. Von daher habe ich keine Angst, meine Sources
herauszugeben. Die Entscheidung ist aber eine Persönliche und ich
verstehe, dass weniger begnadete Programmierer das wenige, was sie
schaffen möglichst teuer Vermarkten wollen. Vor allem bei der Energie,
die investiert werden musste.
Dieses Revierkampfverhalten ist im Arbeitsleben übrigens durchaus
gängige Praxis, auch wenn es destruktiv und Geschäftsschädigend
insbesondere für den eigenen Arbeitgeber ist.
Dann sind da natürlich auch noch die wirtschaftlichen Interessen der
Vermarkter zu sehen, welche neben dem persönlichen Gewinnstreben derer
Inhaber die Arbeitsplätze derer Mitarbeiter zu sichern haben.
Fazit:
Nette Diskussionsgrundlage eines Agent-Provocateur. Genießen wir die
Diskussion. Generell wäre aber nicht die Linux Liste sondern die Politik
Liste der richtige Platz für den Thread gewesen.
> Ich möchte eine Person von einer edlen Sache überzeugen.
> Hat jemand einen guten Witz parat? Ich wäre sehr dankbar.
> Es wäre reich an Harm wenn ich verlieren würde.
>
>
Welche edle Sache? Gibt es nicht so viele, angefangen bei der Ausrottung
der Bandwürmer bis zur Arterhaltung der Steinläuse?
Gruß
Frank
--
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