[OT] CfP: "Stasi 2.0" -- Sammelband und Konferenz
Frank Guthausen (Club)
schach-linux at gmx.li
Mon Nov 10 15:56:05 CET 2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, die Herausgeber und der Verlag "Open Source Press", planen einen
Sammelband sowie eine Fachkonferenz unter dem Arbeitstitel
"Stasi 2.0 --
Wie der Staat unsere Daten erfasst und überwacht"
Hiermit laden wir Sie ein, sich als Autor(in) und/oder Vortragende(r) an
diesem Vorhaben zu beteiligen.
Die Themen in diesem Gebiet sind vielfältig und interessant, oft
jedoch noch nicht der breiten Öffentlichkeit außerhalb der gut
vernetzten Internetcommunity bekannt und noch nicht als kompakte
Übersicht verfügbar. Diese Lücke sollen Buch und Konferenz zum Teil
schließen.
Das Buch
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Der Sammelband umfasst Einzelbeiträge mit einem Umfang von je 15-20
Seiten.
Zur Teilnahme senden Sie uns bitte bis spätestens 30.11.2008:
a. eine kurze Zusammenfassung Ihres geplanten Artikels (Abstract)
b. eine kurze Beschreibung zu Ihrer Person, in der Sie auch
Ihren Bezug/Hintergrund zum Thema nennen
Letzteres wird bei einer Aufnahme Ihres Artikels als Autorenporträt im
Autorenregister abgedruckt.
Der Verlag wird mit jedem Beitragenden einen Vertrag schließen, der
die Überlassung der Nutzungsrechte regelt.
Sowohl die HerausgeberInnen als auch die AutorInnen verzichten auf
jegliches Honorar. Dieses fließt unmittelbar als Spende an die Wau
Holland Stiftung [http://www.wau-holland-stiftung.de/].
Arbeitsformat ist LaTeX mit einigen wenigen Auszeichnungsarten. Eine
entsprechende Anleitung stellt der Verlag zur Verfügung. Außerdem
bieten wir Unterstützung im technischen Bereich, so dass es daran
nicht scheitern wird.
Sollten die HerausgeberInnen nach Sichtung der Abstracts Ihren Beitrag
für den Sammelband vorsehen, ist Abgabetermin für den vollständigen
Beitrag der 30.01.2009.
Das Erscheinen des Buches ist für Mai 2009 geplant.
Die Konferenz
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Im Rahmen des "LinuxTages 2009" vom 24. bis 27. Juni 2009 werden wir
zu diesem Thema eine eintägige Fachkonferenz und ggf. auch eine
Podiumsdiskussion veranstalten.
Bitte geben Sie an, ob Sie neben dem Artikel für das Buch auch für
einen ca. 45-minütigen Vortrag zur Verfügung stehen.
Die Kombination Artikel/Vortrag ist möglich, aber nicht
erforderlich. Gerne können Sie sich auch nur für eines der beiden
Medien entscheiden.
Sollte Ihr Vortrag in das Programm aufgenommen werden, übernimmt der
Verlag die Kosten für zwei Übernachtungen im Kongresshotel während des
LinuxTages.
Die Themen
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Entsprechend der Vielschichtigkeit des Themas, planen wir die
Gliederung des Sammelbandes nach folgenden Bereichen:
- Geschichtliche Entwicklung staatlicher Überwachung und die
aktuelle Situation in Deutschland
- Technische Möglichkeiten und Zusammenhänge staatlicher
Überwachung
- Rechtliche Grundlagen und Grenzen staatlicher Kontrolle
- Soziale, psychologische, gesellschaftliche und ökonomische
Auswirkungen (einschließlich Fallbeispiele/Erfahrungsberichte)
- Technische und politische Maßnahmen gegen staatliche Kontrolle
Ziel ist eine möglichst vielseitige Beleuchtung der Poblematik und
deren verständliche Darstellung.
Der Sammelband erhebt keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit,
sondern will ein breites Publikum sachlich und fundiert informieren,
um das Bewusstsein für die Gefahren staatlicher Überwachung zu
schärfen.
Abschließend finden Sie eine Liste von Themenvorschlägen, die als
Orientierung zu verstehen sind. Gerne nehme wir Ihre (möglicherweise
ganz anderen) Vorschläge entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und stehen auch vorab für
Rückfragen gerne zur Verfügung.
Kontakt per E-Mail an das Herausgeberteam:
buch at lists.ak-datenschutz-rheinruhr.de
Mit freundlichen Grüßen
Das Herausgeberteam
Frank Guthausen Annika Kremer
Düsseldorf Krefeld
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Beispiele für Themen
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- Das Paradebeispiel: Überwachungsstaat DDR und Rolle der Stasi
- Widerstand gegen die Volkszählung
- Entwicklung neuer Methoden: Mikrozensus
- Verschärfungen in der Zeit nach der RAF
- Widerstand gegen die Vorratsdatenspeicherung
- Entwicklung der TK
- Staatliches Monopol bei der Post und Privatisierung
- Beschreibung von Überwachungsmethoden und geübter Praxis in Ost und
West
- Automatisierter Lauschangriff (Keywords, Mustererkennung:
Telefonketten, wiederkehrende Zeitmuster..)
- IMSI-Catcher
- Videoüberwachung von öffentlichen Platzen
- Vorratsdatenspeicherung
- Rasterfahndung
- spezifische Überwachung von Verdächtigen und deren Umfeld
- Komplette Ausleitung von Telefon- und Datenanschlüssen
- akustische Raumüberwachung
- Videoüberwachung von Aussen (Kameras rund ums Haus platziert, besonders
Hauseingänge)
- Beschattung durch Personen
- GPS Ortung und Peilsender
- V-Leute
- Grundlage für Auswertungen im großen Maßstab: Vorratsdatenspeicherung
- Zugriff und Abgleich möglichst vieler Datenbanken # zentrales
Identifikationsmerkmal, zentrale Datenbanken
- Rasterfahndung
- Kosten der Überwachung (+ Provider berichten aus der Praxis)
- Warum braucht es überwachungsfreie Räume? (Psychologin, Politologin,
Soziologin, ..)
- Betroffene berichten (Pastorin, Anwältin, Journalistin, Ärztin, ..)
- Mündige Bürger nur bei freiheitlicher Verfassung (BürgerrechtlerIn,
PolitikerIn)
- Verschlüsselte Kommunikation
- Anonymisierung der Verbindung
- Software, die hilft, die eigene Privatsphäre zu schützen (etwa
Verschlüsselung, Anonymisierungsproxys, P2P-Ansätze usw.)
- Untersuchung aktueller Hard- oder Software bzw. Technologien und
Protokolle auf Überwachungsmechanismen (Update-mechanismen in Routern
oder Softwarepaketen, RFID, TKÜV-Überwachung von IP, SMTP, VoIP usw.)
und der Rolle von OSS, um so etwas zu entdecken und ggf. zu verhindern
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