Spiegel Verstrahlt ?
Florian Lohoff
flo at rfc822.org
Mi Mär 23 11:51:26 CET 2005
On Wed, Mar 23, 2005 at 08:10:14AM +0100, Volker Eckert wrote:
> Sicherlich sind auch ein paar Funken Wahrheit dabei aber das meiste
> ist doch auf Bildzeitungsneveau.
> Das hät ich dem Spiegel in der Form nicht zugetraut.
>
> hier die links zu den Artikeln.
>
> LINUX-BETRIEBSSYSTEM
> Quälen an der Quelle
> http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,347074,00.html
Schoener artikel und leider nur zu wahr. Das Problem was hier
verschwiegen wird ist das Windows auch nicht soo weit weg ist.
Um ein Beispiel zu nennen: Bei meinem Vater streikte vor 3 Tagen mit
einem mal das Windows XP - Mein Vater erzaehlte nur was von "Dann
erscheint beim Starten F8 und dann irgendein Text". Nach Booten
des Rechners war mir auch klar was er meinte. Beim Starten von Windows
versucht nach einer Zeit Windows von VesaFB auf den originaeren
Grafikkartentreiber umzustellen. Dabei resettete sich die kiste so das
sie sofort im BIOS landete - "Press F8 to enter BIOS". Nach einem
"Abgesicherter Modus" und entfernen aller Treiber bootete das System,
detektierte alle devices und installierte alle Treiber neu. Der
Durchnittsuser haette neu installiert. Ich habe mich durchgekaempfte.
Der Unterschied zwischen Linux und Windows ist das Linux in
seinen Fehlermeldungen "Verboser" ist und die Ergebnisse damit
reproduzierbar. Fuer den Normaluser ist aber eine Fehlermeldung und
eine reproduzierbarkeit voellig nebensaechlich - Es geht darum das das
Werkzeug funktioniert und zwar nicht zum selbstzweck.
Der Artikel ist hier nicht vergleichend zu Windows sondern sieht Linux
sehr isoliert. Was auf den ersten Blick unfair aussieht ist doch im
endeffekt die bittere Wahrheit. Der Fehler ist sich an Windows zu messen
und nicht an der Benutzbarkeit. "My aunt tilly needs to be able to do
this." In dieser hinsicht ist MacOS X eine weit hoehere Messlatte.
> LINUX
>
> Die Not mit dem Retter
> http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,347080,00.html
Hier offenbart sich ein wenig die vorbelastung des Schreibers:
"Abgesehen davon enthält der Linux-Sourcecode Unmengen von Fehlern.
Immerhin wurde er von Hunderten Programmieren über Jahre hinweg
zusammengeschrieben. Und wo viele Menschen arbeiten, werden unweigerlich
viele Fehler gemacht. Auch und gerade wenn der Code offen liegt und
ständig Schwachstellen entdeckt und ausgebessert werden."
Ja - Dieser punkt ist richtig. Wie habe ich mal gelernt. "Fehlerfreier
code ist veraltet." Selbes gilt auch fuer Windows nur wird dort nicht
systematisch nach fehlern gesucht.
"Vor Computerviren sind Linux-User übrigens nur deshalb sicher, weil es
sich für böswillige Hacker noch nicht lohnt, Linux-Viren zu schreiben.
Und nicht, weil Viren in einer Linux-Umgebung nicht funktionieren
würden."
Und hier ist der Author goldrichtig. Linux hat noch ein Nischendarsein
und wir werden noch eine menge Wuermer und Viren sehen.
"Für die Gegenwart sollte das nicht heißen, technologische Entwicklungen
zu ignorieren. Man sollte sich nur nicht von ihnen kontrollieren lassen.
Unabhängig davon, ob man mit Windows, MacOS oder Linux arbeitet."
Jedem sein Spielzeug.
Der Artikel enthaelt eine menge Polemik und Phrasen die sich genauso auf
Windows oder MacOS anwenden lassen. Nur das der Vergleich nicht gezogen
wird oder dieser Hinweis fehlt macht sie nicht falsch.
Flo
--
Florian Lohoff flo at rfc822.org +49-171-2280134
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