Kommentare zu Wiki: ListenServer, NewsServer, MailServer

Hans-Dietrich Kirmse hd.kirmse at gmx.de
Sun Mar 30 19:09:02 CEST 2003


Carola Kummert schrieb:
> 
> Am Son, 2003-03-30 um 14.34 schrieb Hans-Dietrich Kirmse:
> > Carola Kummert schrieb:
> > > Und niemand verstellt damit die Einrichtung eines anderen, also warum
> > > nicht?
> >
> > Weil es die Arbeit des Lehrers sinnlos massiv belasten _kann_ (nicht
> > muß).
> [gute Beispiele]
> 
> Das hat aber hauptsaechlich mit der Kompetenz der unterrichtenden Lehrer
> zu tun. 

Nein. das ist Lehrersicht. Es geht um den, der die Verantwortung 
tragen muß und das ist der Admin oder der Betreuer des Kabinetts.
Also der, der es eingerichtet hat.

> Wenn bei den Lehrern ein grundlegendes Bewusstsein fuer
> ergonomisches und oekonomisches Arbeiten geschaffen ist und zusaetzlich
> auch wirkliche Kenntnis ueber die verwendeten Produkte (und sei es Word)
> hinzukommt, ist die Gefahr, dass userspezifische Einstellungen die
> Arbeit erschweren, relativ gering. 

Gering ist zu wenig. Wenn die Gefahr da ist und es geht um 
Bewertungen (egal ob bei uns in Medienkunde Klasse 5 bis 7, 
Wahlpflichtfach 8 bis 10 oder im Kurssystem Informatik Klasse 
11 und 12 mit Kursarbeiten und schriftlichen Prüfungen), dann
hat einfach jeder die gleichen Chancen zu haben.
Ich sehe es schon als problematisch an, wenn es ein Schüler schafft,
den Arbeitsplatz (angeblich) besser zu konfigurieren als der Standard-
platz des anderen Schülers, der sich dann beschwert, warum er nicht
so optimal arbeiten konnte wie sein Mitschüler. - nach dem Motto, war
der Admin zu blöd dazu? 

Nächstes Problem: wenn Arbeiten am PC geschrieben werden, dann kann
er ja seinen Account eh nicht nutzen. Er muß also auf einen
zwingend "sauberen" System (Account) arbeiten. soll er den sich
erst konfigurieren? weiß er dann noch was er gemacht hat? geht das
schnell genug? Falls er es nicht hinbekommt, hat er dann noch die
gleichen Chancen wie einer, der das angeblich nicht so optimale
System aber kennt, weil er immer damit geareitet hat?

Wenn nur die Gefahr besteht, das Schüler oder Eltern hier irgendwo
Nachteile sehen, dann können die (mit Recht!) alles anfechten.
Diesen Murks hat dann der Admin verbockt - ohne wenn und aber.

Ich wäre im Interesse der Schüler immer für eine optimale
Konfiguration aller Programme. alle anderen Spielereien können die 
Schüler doch auch zu Hause machen.



> Weil die Schueler von den Lehrern ein
> gewisses Masz an Bewusstsein uebernehmen.

alle? - ansonsten kann man es vergessen. der Admin trägt für die 
Installation und die Möglichkeiten der Konfiguration die 
Verantwortung. Der eine, der aus der Reihe tanzt und vor Gericht
geht, der ist das Problem, nicht die vielen anderen die das gewisse
Maß an Bewußtsein übernommen haben.

> 
> Ist uebrigens auch fuer die Schueler sehr beeindruckend, wenn man ihnen
> relativ frueh vorfuehrt, welch chaotische Auswirkungen zerkonfigurierte
> Arbeitsumgebungen haben. 

steht bei uns nicht im Lehrplan, also brauche ich das nicht vorführen.
Außerdem, Erfahrung ist zwar ein guter Lehrmeister, aber leider auch
einer der teuersten.



> Das mindert nicht den Spieltrieb (der ja sehr
> foerderlich fuer aufgeschlossenen Umgang mit dem Computer ist), aber
> spaetestens, wenn die Schueler mit ihren eigenen Einstellungen eine
> Klausur schreiben, lernen sie den Wert einer guten Standardkonfiguration
> schaetzen ;) Ganz speziell dann, wenn die eigene Konfiguration sich auf
> den Standard zuruecksetzen laesst.

Probleme siehe oben.

> 
> Zusammengefasst: Es ist wuenschenswert, dass die Schueler eigene
> Einstellungen in der Konfiguration vornehmen koennen. 

Ich habe hier den wesentlichen Gedankengang nicht erkannt. nämlich:
für wen ist es wünschenswert? 
für den Admin, der im ungünstigsten Fall noch mit Auseinandersetzung
mit Eltern rechnen muß, im Normalfall aber zumindestens sich 
zusätzliche Probleme mit uneinheitlicher Konfiguration zu erwarten
hat?
dem Lehrer, der zumindest bei individuellen Hilfen mit ständig anderen
Arbeitsumgebungen konfrontiert ist, der zusätzliche Fragen über sich
ergehen lassen muß, die im von der Erfüllung des Lehrplans abhalten,
der kaum noch die Chance für die Erstellung brauchbarer Handreichungen
hat ... ?

Also für die, die Verantwortung für die Installation/Konfiguration 
bzw. für den Unterricht tragen müssen, ist es aus meiner Sicht nicht
wünschenswert. Für den Schüler eigentlich auch nicht, siehe 
Chancengleichheit bei der Bewertung.

Nachteile für den Schüler bei fester Konfiguration kann ich so richtig
auch nicht entdecken, es sei denn die Verhinderung des Spieltriebes
wird als Nachteil aufgefaßt.

(ich möchte als Entschuldigung für meine Haltung doch noch angeben,
das ich sowieso mit dem bundesdeutschen Schulsystem wie Kuschelecken,
Wahl der Kurse durch den Schüler, Wahl der Prüfungsfächer durch den
Schüler usw. als ehemaliger DDR-Lehrer eh ein Problem habe. Das dieses
System krank ist zeigt ThIMMS und PISA - Änderung nicht in Sicht)


> Allerdings sollte
> immer die Option existieren, auf die Standardkonfiguration ohne Probleme
> oder groeszeren Aufwand zurueckkehren zu koennen.

auch das ist mir nicht scharf genug. wenn man solche Freizügigkeit
will, dann muß man zweiwas fordern:
1. der Schüler kann seinen Murks selbst korrigieren/zurücksetzen
2. der Admin kann ALLE Konfigurationen zurücksetzen

das ist nicht so leicht wie es klingt.


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Mit freundlichen Grüßen           \ / ASCII ribbon campaign
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