140 NT-Kisten an Herfords Schulen...

Volker Gueth vgueth at uni-bielefeld.de
Wed Nov 18 20:48:19 CET 1998


On Wed, Nov 18, 1998 at 07:37:14PM +0100, Jan-Benedict Glaw wrote:
> On Wed, 18 Nov 1998, Uwe Schuerkamp wrote:
> > 
> > Hallo Leute,
> > 
> > wie ihr vielleicht wisst, planen die Herforder Schulbehoerden die
> > Anschaffung von 140 NT-Rechnern (Server und WS) fuer die
> > weiterfuehrenden Schulen in Herford zu einem Gesamtkostenvolumen von
> > ueber einer Million D-Mark. Ein kostenloses Technik-Consulting von der
> > Bertelsmann-Stiftung (in Form der Telemedia) wurde von den
> > Verantwortlichen ohne Begruendung abgelehnt, Zitat: "Wir werden nicht
> > auf Linux zugehen." Also gehen wir auf sie zu: Wer Lust hat, eine
> > Initiative fuer Linux an den Herforder Schulen zu starten, Ideen hat
> > und auch ein bisschen Zeit mitbringt, ist herzlich eingeladen, sich
> > mit mir in Verbindung zu setzen, tagsueber unter 05241 / 80 10 66 oder
> > abends unter 05221 / 830 077.  Ist irgendwer auf der Liste aus
> Nun ja, Per Telephon hab ich's versucht, war aber besetzt;-( Aus dem
> schulischen Alltag kann ich -vor allem auf den "wichtigen Rechnern"
> (FileServer, Internet-Anbindung, ...) guten Herzens zu Linux raten. Hier
> im ESG Gütersloh haben wir gute Erfahrungen damit machen können. Die
> Sachen laufen hier _kostengünstig_ und stabil. Frage: Soll auch auf den
> WSs NT installiert werden? Ist das nicht ein bischen teuer...? Da ist
> meiner Meinung nach (...auch, weil viele Schüler das schon gewohnt sind)
> das ungeliebte Win95 sowohl dem Win00 (...sorry, Y2k-Problem;-) als auch
> Linux vorzuziehen, es sei denn, die Schüler bekommen einige Rechner zum
> Arbeiten (programmieren etc; da sind die Compiler besser und billiger...)

NT-Server halte ich fuer sinnlos, da zu teuer, es sei denn die wollen SMS
einsetzen, da gibt es leider nichts vergleichbares unter linux. Im Server-
bereich sollte es also kein ernsthaftes Problem geben, da vermutlich kein
Lehrer mit SMS umgehen kann.

Was die Workstation angeht, wenn da wirklich ein Lehrer dransitzt, der keine
Ahnung hat, wird er sich wundern, dass man NT nicht so dicht machen kann wie
er es denn gerne haette. Es gibt fuer das meiste eine Loesung, aber wenn man
c: dicht macht, muss man sich halt nicht wundern das die Hilfe von WinWord
nicht mehr laeuft, da sie einen Index anlegt usw.

Wir haben im Oberstufenkolleg in Bi 16 NT Rechner am laufen, von denen 10 auch
ein Linux haben, und Arbeit macht eigentlich nur NT. Das Problem ist: Linux
pur ist den Leuten kaum zu verkaufen, da es kein Winword usw gibt.  Windows
0.95 oder 0.98 ist nur ueber remote-Boot zu warten und auch das ist nicht so
trivial, dass ein normaler Lehrer das hinkriegt. NT kann man im Schulbetrieb
wenigstens ein paar Monate am Laufen halten.

Wenn man die zu Linux kriegen will, muss man erst mal klaeren, ob alle
Applikationen unter Linux laufen, und viele Benutzer koennen sich nicht ohne
weiteres von WinWord auf WP oder SO umstellen. Das naechste Problem ist die
Wartung: Einige Informatiklehrer sind der Meinung NT-Server warten zu koennen,
weil sie ja Win0.95 kennen. Dass sie keine Ahnung von Linux haben wissen sie
selbst. Naechstes Problem: Wer soll ein Linuxsytem warten?  Schueler? Leute
einstellen? Beides ist einem Lehrer schwer beizubringen.

Wenn die Herforder Schulen gemeinsam Hardware kaufen, kann man sie nicht
dazu bringen auch eine Person einzustellen, die sich um EDV an den
Schulen kuemmert? Das kommt im Endeffekt billiger, als fuer jedes Problem,
dass ein Informatiklehrer nicht loesen kann einen Techniker zu holen.
Wenn diese Person Linuxerfahrung hat hast Du schon fast gewonnen.

cu Volker



More information about the Linux mailing list