Welche Linux-Distribution ?

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Tue Apr 20 18:20:42 CEST 2004


On Tue, 2004-04-20 18:01:59 +0200, Farid Mésbahi <farid.mesbahi at walpurgistal.de>
wrote in message <20040420180159.0000724f at matrix>:

> Getestet habe ich Fedora-Linux. Lässt sich sehr einfach installieren
> und auch an die eigenen Bedürfnisse zurecht biegen.

Laß' Dich nicht unbedingt von einer einfachen Installation
"einschleimen" bzw. abschrecken, wenn sie kompliziert ist. Installiert
wird nur einmal, mit dem Rest mußt Du lange leben...

Außerdem ist eine "komplexe" Installation eine, bei der man mehr Dinge
auf seinen Rechener feinabstimmen kann. Du tankst ja auch Benzin, kein
Nitromethan (wäre auch flüssig und brennbar...).

> Ich habe die Befürchtung, dass wenn ich z.B. einen neuen Kernel kompiliere
> etliche Sachen unter SUSE nicht mehr funktionieren, da halt die SUSE-Eigen-
> Entwicklungen nicht enthalten sind.

IMHO patchen alle Distributionen den Kernel. Da geht's meistens darum,
entweder einige neue Features einzubauen (macht die Liste auf'm Karton
länger), oder aktuellere Treiber (damit das superneue Gerät auch sofort
läuft und der "Kunde" nicht u.U. erst noch einen eigenen Kernel
kompilieren muß, um die Installation zu starten). Manchmal handelt es
sich auch schlicht um Bugfixes, die in neuere Kernel-Versionen schon
eingeflossen sind. (Distributoren übernehmen nicht sofort jede neue
Kernel-Version; vielmehr werden oft kleine, wichtige Fragmente in
ältere, getestete Kernel übernommen, damit man nicht komplett neu testen
muß).

Wenn Du eigene, aktuelle Kernel kompilierst, wirst Du bei keiner
Distribution wirkich ein Problem bekommen. Bestenfalls muß die initrd
angepaßt (oder gleich gelöscht:) werden.

> Ich suche also ein Linux, dass sich nach dem Sinne des Erfinders hält,
> sich also an einem gewissen Standard orientiert,so dass ich den einen oder

Standard ist eine Frage danach, *welchen* man denn auswählt :)

> anderen Kernel testen, KDEs/Gnome-Desktops installieren und etlich andere

Das klappt bei allen.

> Software kompilieren und installieren kann, ohne jetzt z.B. daran zu denken,
> liegt jetzt auch das KDE-Sortiment im richtigen Verzeichnis.

Die ./configure-Aufrufe sind dazu da, das Zeug zu suchen.

> Vielleicht sehe ich das ganze auch zu eng, deshalb wende ich mich an euch,
> mit der Hoffnung den einen oder anderen Erfahrungsbericht zu bekommen.

Irgendwie laufen werden sie alle. Einziger Tip: laß' Dich nicht von
Oberflächlichkeiten wie dem Installations-Ablauf abhalten.

MfG, JBG (Debian-Benutzer)

-- 
   Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481
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