Verrueckte Virtualisierungs-Idee

Alexander Gretencord arutha at gmx.de
Tue Apr 10 20:22:51 CEST 2007


On Tuesday 10 April 2007, Christian.Weddeling wrote:
> > Bootet man dieselbe Partition ueber eine Virtualisierung, findet das
> > Betriebssystem die Netzwerkkarte X nicht mehr, weil die virtuelle
> > Hardware nur die Netzwerkkarte Y simuliert. Es waere schon ein sehr
> > grosser Zufall, wenn X und Y identisch waeren.
>
> Wäre es da nicht möglich, dass beide Karten-Treiber ein eth0 aufmachen?

Natuerlich. Wenn du eine neue Karte reinstopfst, wenn deine alte kaputt ist, 
dann hast du ja auch nicht auf einmal ein eth1 ohne ein eth0... Wobei ich mir 
durchaus vorstellen koennte, dass irgendeine kranke Distribution ueber die 
HW-Adressen ein Mapping auf ethX bzw. ethY einstellt und das dann auch 
beibehaelt, wenn eine Karte nicht mehr da ist. Aber selbst das stellt kein 
Problem dar, solange du nicht irgendwo hart einstellst, dass du immer 
unbedingt ein ethX brauchst, sondern dich einfach darauf verlaesst, 
dass "irgendwie netz da ist".

> > [snip] gleich beide Netzwerkkarten (reale und virtuelle) installieren, um
> > beim/nach dem Booten per Script bzw. per Hand umzuschalten.
> Würde nicht automatisch eine der beiden Karten per dhcp initialisiert
> werden und die andere brachliegen? Jedenfalls funktioniert es so per
> Lan/WLan auf meinem Lappy. Nur wenn beide gleichzeitig aktiv sind, ist
> das Verhalten nicht mehr eindeutig, aber dieser Fall kann hier nicht
> auftreten.

Genau, siehe oben.

> Das RAID benötigte nach meinen Wissensstand keine InitRD mehr, sondern
> wurde zur Bootzeit automatisch vom Kernel erkannt. Die Frage ist jetzt,
> ob das noch mit einem virtualisierten Linux klappt.

Zum RAID siehe auch JBG. Ich kann da nur zustimmen. Versuch mal Windows 
beizubringen ein Linux Software-Raid zu lesen... 


Mich wuerde nun noch interessieren: Wozu hast du das vor? Was bringt es dir? 
Ich denke du hast mehr Probleme damit als Nutzen davon. Mal davon abgesehen, 
dass einige Dinge so gar nicht gehen, wie gedacht. Wenn du deine Daten sharen 
willst, mach dir eine Partition, auf die beide zugreifen koennen. Wenn du 
Programme nutzen willst, ohne rebooten zu muessen, entscheide dich, welches 
OS du lieber zum normalen Arbeiten nutzt und mach dir eine Virtuelle Maschine 
mit dem anderen System darunter und installier dort diejenigen Anwendungen, 
die du nur unter dem Arbeits-OS hast.

Was ich persoenlich zum Beispiel mache, ist meinen alten PC als 
Terminal-Server zu nutzen. Ich bin gerade unter Windows (die leidigen 
Spiele :)), aber ohne mein KMail kann ich einfach nicht leben => kmail via NX 
vom Server. Der Server ist uebrigens ein 1GHz Athlon XP mit 1GB RAM und 
spielt nebenbei noch IMAP-Server, 'Fernseher' und File-Server. Man muss also 
keinen dicken PC dafuer nehmen.


Alex



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