Was bringt eine Debianisierung?

Cord Beermann cord at lug-owl.de
Tue Mar 4 19:21:02 CET 2003


Hallo! Du (Helmut Hullen) hast geschrieben:

>> fein. ich nicht. magst Du sagen, was Du dann davon haelst? oder
>> bleiben wir wieder bei inhaltsschweren Aussagen, die niemand
>> Aussenstehender oder Neuer verstehen kann?
>
>Schon damals waren es einige ganz wenige, die meinten, daß das  
>Trägersystem auszutauschen sei. Sie fanden in den Mailinglisten nur  
>wenig Verständnis.
>
>Schau Dir mal
>http://arktur-tng.berlios.de/zeitplan.html
>
>an - dafür, daß "Arktur-TNG" 2001 gestartet wurde, ist das "sehr  
>übersichtlich".
>Und Dir ist die Lücke in den Mail-Beiträgen von März 2002 bis Februar  
>2003 aufgefallen?

Die Mail vom Februar 2003 ist von mir um die eventuell noch
vorhandenen Interessenten auf das Skolelinux-Projekt aufmerksam zu
machen. Das Arktur-TNG-Projekt ist Ende 2001 eingestellt worden, nach
den Beitraegen, hauptsaechlich weil Herr Klapproth nicht an so etwas
interessiert war, und die Kollegen da nicht in Konkurrenz zu ihm
treten wollten.

>> Das Ziel bleibt ein sehr modulares System,

>Nein - das sehe ich nicht so.
>Arktur hat bisher den Vorteil gehabt, daß es ein System ist, das auch  
>von puren Laien binnen 30 bis 60 Minuten zum stabilen Laufen gebracht  
>werden kann.
>Und es erlaubt dem Bastler, es tieferzulegen und 3 Fuchsschwänze  
>abzubringen - ich bastle ja auch gern.
>
>Das läßt sich - finde ich - nicht so recht mit "modular" beschreiben.

bei Arktur nicht. Bei Debian schon.

>> welches durch Mitnutzung von vorhandenen
>> Ressourcen von Debian zu allem brauchbar ist, was man gerade
>> moechte.
>
>Und schon wieder: warum einzig Debian?

weil Debian Ihr komplettes Zeug zur Verfuegung stellen. waehrend die
SuSE/RedHat-Entwicklung hinter verschlossenen Tueren stattfindet.

weil der Updatemechanismus von Debian genau zwei Zeilen in der
Konfigurationsdatei benoetigt um Zugriff auf die aktuellen
Debian-Pakete zu bekommen und zusaetzlich die skolelinux-spezifischen
Pakete einzubinden. und das ohne Bruch.

Arktur ist von der Herkunft ein Slackware (welches meines Wissens nur
ein sehr rudimentaeres Paketmanagement hat) welches dann von Herrn
Klapproth mit SuSE-Paketen erweitert wurde. Die Einpassung der
SuSE-Pakete in das vorhandene slackwarebasierte System macht
eventuelle Sicherheits oder Feature-updates von SuSE schon
inkompatibel. sprich: wenn ich das neue Paket in ein vorhandenes
Arktur einwerfe, laufe ich Gefahr das Dateien der alten Version
liegenbleiben, obwohl die neue Version diese nicht mehr haben moechte.

Bei Debian ist ein Update mit Hilfe des Paketsystems

1. Deinstallation der alten version (ohne loeschen der
   Konfigurationsdateien)
2. Installation der neuen Version
3. Konfiguration der neuen Version mit den frueher einmal abgefragten
   Daten. (und wenn notwendig und moeglich, konvertierung der alten
   Konfigurationsdateien)

Ich denke das die Entscheidung fuer die meissten Interessierten dieser
Liste ist: entweder wir machen sowas auf Basis von Debian[*] oder wir
machen garnichts. Das Thema Debian oder wasauchimmer ist durch.

Cord

[*] Viele sind einen langen Weg gekommen, ich bspw. habe ein Jahr
DLD (Deutsche Linux Distribution) benutzt, dann ein Jahr Slackware und
seitdem Debian. Andere haben RedHat, Mandrake oder SuSE genutzt,
trotzdem zeigt sich (das ist zumindest mein persoenlicher Eindruck)
das sich bei einem hohem Prozentsatz der mittlerweile erfahrenen
Linux-Nutzer Debian durchgesetzt hat, und die meissten bleiben dann
dabei (zumindest bis jetzt.). Fuer mich ist es das rundeste System.

longstoryshort: Die Mehrheit der Leute die sich bereit erklaert haben
an einem Schulserver fuer deutsche Schulen mitzuwirken halten Debian
fuer das 'bessere' System gegenueber von anderen Distributionen.

Bei den Vorrecherchen zu diesem Thema sind wir dann auf das
arktur-tng-Projekt gestossen und auf das skolelinux-Projekt, welches
eben Debian-basiert ist.



-- 
Cord Beermann   cord at Wunder-Nett.org (Privat)
 
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